Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat zum achten Mal den Mitarbeiterpreis verliehen. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Verband Beschäftigte, die durch außergewöhnliches Handeln unter Beweis gestellt haben, welch wertvollen Beitrag die Sicherheitswirtschaft in Deutschland täglich leistet.
Herausragende Leistungen verdienen Sichtbarkeit – deshalb wurden auch in diesem Jahr drei Sicherheitskräfte für ihr herausragendes Engagement in besonders herausfordernden Situationen geehrt. Insgesamt gingen 13 Bewerbungen von zehn verschiedenen Unternehmen ein – mehr als im Vorjahr. Die hohe Zahl zeigt die Vielfalt und Professionalität der Sicherheitsbranche.
Der Juryvorsitzende, BDSW-Vizepräsidenten Lutz Kleinfeldt, der auch die Laudation im Rahmen der Verleihung hielt, machte deutlich, dass alle Bewerbungen, die für das Jahr 2024 eingereicht wurden, gezeigt hätten, wie unterschiedlich die Herausforderungen für Sicherheitsmitarbeiter seien und wie hervorragend die Mitarbeiter diese meistern können. Dies beziehe sich natürlich nicht nur auf die Kollegen, die wie die Preisträger besonders bemerkenswerte Leistungen erbringen, sondern auch auf die, die Tag für Tag Ihren Job erledigen, sei es im Objekt oder auf Streife, bei Veranstaltungen oder in der Notruf-Service-Leitstelle.
Die Gewinner des Preises stachen aus den Bewerbungen aber nochmals hervor.
Platz 3: Carlo Felski – Sicherheit Nord GmbH & Co. KG, Berlin
Herr Felski, Schichtleiter in einer Berliner Asylunterkunft, bewahrte in einer dramatischen Situation einen kühlen Kopf: Ihm wurde gemeldet, dass eine Decke aus dem Fenster des zweiten Stockwerks geworfen wurde und sich etwas darin bewegte. Dabei handelte es sich um einen nach dem Fenstersturz schwer verletzten Vierjährigen. Herr Felski koordinierte, gemeinsam mit seinem Team unverzüglich alle nötigen Maßnahmen. Dank seines besonnenen Handelns, in einer solch schockierenden Situation, konnten das Kind gerettet und die Ermittlungen der Polizei unterstützt werden. Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie belastbar und professionell Sicherheitskräfte agieren – auch unter extremem psychischem Druck.
Platz 2: Furkan Akcadag – Westdeutscher Wach- und Schutzdienst Fritz Kötter SE & Co. KG, Dortmund
In der Silvesternacht wurde Herr Akcadag auf der Bundesstraße B236 Zeuge eines schweren Unfalls. Ein Fußgänger war über die Leitplanke gestürzt, mit dem Kopf auf der Fahrbahn aufgeschlagen und lag leblos auf dieser. Ohne zu zögern begann Herr Akcadag mit der Reanimation – erfolgreich. Der Verletzte überlebte dank seines entschlossenen Eingreifens. Dieses Verhalten steht exemplarisch für die Courage und das Verantwortungsbewusstsein vieler Sicherheitsmitarbeiter.
Platz 1: Nicole Marchlewitz – BRU Security GmbH, Naumburg
Frau Marchlewitz, Objektleiterin an der Uniklinik Magdeburg, übernahm nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024 spontan Verantwortung, obwohl sie dienstfrei hatte. Sie organisierte vor Ort die Sicherheits- und Koordinationsmaßnahmen bei der Versorgung der zahlreichen Verletzten. Ihre Führungsstärke, ihr Organisationstalent und ihre Einsatzbereitschaft machten sie zur tragenden Stütze in der Krisenbewältigung. Für diesen außergewöhnlichen Einsatz wurde sie mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Ein starkes Zeichen für die Branche
Alle Preisträger – Frau Marchlewitz, Herr Akcadag und Herr Felski – haben gezeigt, dass Mitarbeiter wie sie das Aushängeschild der Branche sind und dafür sorgen, dass die Sicherheitswirtschaft, die oft mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen hat, auch positiv auffallen kann. Sie alle sind für die Sicherheitsbranche enorm wichtig.