Nutzung smarter Lösungen seit 2021 laut ZEW-Analyse nur um einen Prozentpunkt gestiegen
Die Investitionen deutscher Unternehmen in Künstliche Intelligenz (KI) stagnieren laut einer Analyse des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (https://www.zew.de) (ZEW) seit 2021. „Die Nutzung von KI ist seither nur um einen Prozentpunkt gestiegen“, konstatiert Studienautor Christian Rammer.
„Für 2023 gaben fünf Prozent aller Unternehmen keinen KI-Einsatz an, obwohl sie in einer der Vorjahreserhebungen KI-Nutzung angegeben hatten. Diese Unternehmen haben entweder zwischenzeitlich die KI-Nutzung eingestellt oder die KI-Verfahren sind ein so selbstverständlicher Teil der Geschäftsaktivitäten geworden, dass die Antwortpersonen sie nicht präsent hatten“, so Rammer.
IT und Steuerberater
Würden auch diese Unternehmen dazugerechnet, so ergebe sich für das Berichtsjahr 2023 ein deutlicher Anstieg der KI-Nutzung im Vergleich zu 2021, relativiert der Experte die Ergebnisse. Am stärksten nutzen IT-Firmen KI (42 Prozent). Ein wesentlicher Teil der KI-Aktivitäten in dieser Branche geht laut der Analyse auf die Entwicklung und Kommerzialisierung neuer KI-Anwendungen zurück.
Laut der Untersuchung folgt darauf die Branche der Rechts- und Steuerberatung (36 Prozent), die KI häufig zur automatisierten Verarbeitung oder Erstellung von Dokumenten einsetzt. Forschung und Entwicklung (FuE) liegt gleichauf. Weitere Branchen mit hoher KI-Verbreitung sind Banken (34 Prozent), Consulting-Firmen (27 Prozent), Rundfunk und Telekommunikation (26) sowie die Medien, Verlage, Film- und Tonstudios (26 Prozent).
Trotzdem über EU-Schnitt
2023 setzten im EU-Durchschnitt acht Prozent der Unternehmen KI ein. Für Deutschland beträgt der Vergleichswert 11,6 Prozent. EU-Länder mit einer größeren Verbreitung von KI im Unternehmenssektor sind Dänemark, Finnland, Belgien und die Niederlande. Deutschland liegt bei allen Branchengruppen über dem EU-Durchschnitt, halten die ZEW-Forscher fest.