Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH.
Bosch verkauft das Produktgeschäft für Sicherheits- und Kommunikationstechnik seines Geschäftsbereichs Building Technologies an die europäische Investmentgesellschaft Triton. Die Transaktion umfasst die drei Geschäftseinheiten Video, Zutritt und Einbruch sowie Kommunikation und damit das gesamte zum Verkauf angebotene Produktgeschäft von Bosch Building Technologies. Alle 4 300 Mitarbeiter, die in diesen Einheiten an mehr als 90 Standorten weltweit beschäftigt sind, werden übernommen.
Die Parteien haben am 12. Dezember entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet. Über den Kaufpreis und die weiteren Details des Kaufvertrags wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und weiterer üblicher Abschlussbedingungen. Sie soll bis zum Ende des ersten Halbjahres 2025 abgeschlossen sein.
Drei Geschäftseinheiten
Bereits im Oktober 2023 hatte Bosch angekündigt, im Zuge der Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Building Technologies den Großteil des Produktgeschäfts zu veräußern.
„Unser Ziel war es, einen geeigneten Käufer zu finden, der alle drei Geschäftsbereiche der Sicherheits- und Kommunikationstechnik übernimmt und den Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive bietet. Das ist uns gelungen“, sagt Christian Fischer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, zuständig für das Portfoliomanagement der Bosch-Gruppe und damit auch für diese geplante Transaktion.
„Triton hat eine nachhaltige und glaubwürdige Wachstumsstrategie für das Unternehmen vorgelegt. Als Investor kann Triton zudem ein hohes Maß an industrieller Expertise und langjährige Erfahrung bei der Weiterentwicklung vergleichbarer Unternehmen vorweisen“, fügt er hinzu.
Weitere Triton-Unternehmen im Sicherheitsmarkt
Triton konzentriert seine Investitionen auf europäische Unternehmen in den Bereichen Industrie, Gesundheitswesen und Unternehmensdienstleistungen. Im Bereich Sicherheitstechnik gehören bereits Acre und Wavelynx zur Triton-Gruppe. Mit Assembly Caverion hat die Triton-Gruppe zudem einen führenden Systemintegrator für Sicherheitstechniklösungen im nordischen Markt in ihrem Portfolio.
„Wir freuen uns, dass wir uns mit Bosch geeinigt haben und der bevorzugte Käufer für das Produktgeschäft im Bereich Sicherheits- und Kommunikationstechnik sind. Wir wollen das Management und die Mitarbeiter dabei unterstützen, den starken Wachstumskurs, den dieses Unternehmen in jüngster Zeit verzeichnet hat, fortzusetzen, indem wir nicht nur Kapital, sondern auch unser Know-how aus dem Besitz und der erfolgreichen Entwicklung anderer Unternehmen im Sicherheitsbereich einbringen“, erklärt Claus von Hermann, Managing Partner und Co-Leiter des Industrial Tech-Teams bei Triton.
„Eine starke Basis für profitables Wachstum“
Peter Loeffler, CEO des Produktgeschäfts von Bosch Building Technologies, ist überzeugt, dass Triton ein idealer Eigentümer ist.
„Mit Triton als neuem Eigentümer, seiner Expertise und Unterstützung haben wir eine starke Basis für weiteres profitables Wachstum. Gemeinsam werden wir Innovationen im Sicherheits- und Kommunikationsbereich vorantreiben – in gewohnt hoher Qualität und mit umfassender Expertise“, sagt er.
„Das gesamte Team freut sich darauf, unser neues Unternehmen zum Erfolg zu führen und unseren Kunden weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein.“
Neuausrichtung von Bosch Building Technologies
Im Rahmen der Neuausrichtung fokussiert sich der Bosch-Geschäftsbereich Building Technologies auf sein regionales Integratorengeschäft mit Lösungen und Dienstleistungen für Gebäudesicherheit, Energieeffizienz und Gebäudeautomation. Ziel von Bosch Building Technologies ist es, ein weltweit führender Anbieter für Systemintegration zu werden und die attraktiven Wachstumschancen in diesem Segment zu nutzen. Das Produktgeschäft mit Brandmeldeanlagen soll aufgrund seiner Bedeutung für die Systemintegration mit dem Integratorengeschäft zusammengeführt und fortgeführt werden.
Ein produktunabhängiger Systemintegrator
Nach der Transaktion wird Bosch Building Technologies rund 8.000 Mitarbeiter in acht Ländern beschäftigen. Als produktunabhängiger Systemintegrator mit einem breiten Portfolio an Energie- und Gebäudelösungen will der Geschäftsbereich künftig von der Digitalisierung und der steigenden Kundennachfrage nach integrierten, intelligenten und domänenübergreifenden Lösungen in den Bereichen Gebäudesicherheit, Energieeffizienz und Gebäudeautomation profitieren.