Die kleinen und mittleren Unternehmen in der EU stehen vor größeren Herausforderungen in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe als große Organisationen, aber im Vergleich dazu liegen letztere bei den Kontrollen zur Cybersicherheit 15 % zurück. Dies geht aus einem Bericht von Marsh & McLennan hervor, in dem die Cyberresilienzlücke zwischen 320 KMU sowie mittleren und großen Organisationen in der gesamten EU analysiert wird. Größere Unternehmen wenden Cybersicherheitskontrollen effektiver an als KMU und erreichen bei 12 Cybersicherheitskontrollen eine Punktzahl von 80 %, während KMU im Durchschnitt 65 % erreichen. Insbesondere verlangen 91 % der Großunternehmen eine mehrstufige Authentifizierung für Fernanmeldungen, gegenüber 75 % der KMU. Der Bericht hebt auch die dringende Notwendigkeit hervor, die Tests von Notfallplänen zu verbessern, da nur 40 % der KMU diese durchführen, gegenüber 61 % der Großunternehmen.
Gamze Konyar, Head of Cyber bei Marsh Europe, erklärt: „KMU sind für die nationale Infrastruktur von entscheidender Bedeutung, und ihre Cyber-Schwachstellen können zu finanziellen Verlusten und Datenlecks führen, was die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen der Bürger gefährdet. Als integraler Bestandteil der Lieferkette können sie auch Risiken für größere Unternehmen darstellen. Es ist unerlässlich, die Zusammenarbeit zu verbessern, um die Cybersicherheitslücke bei KMU zu schließen und maßgeschneiderte Lösungen vom Versicherungsmarkt zu entwickeln.“