Staatssekretär Martin Rößler unterstreicht die Bedeutung der Brandschutzerziehung für die Sicherheit von Kindern
Martin Rößler: „Vom Landesforum Brandschutzerziehung und -aufklärung gehen Impulse und Ideen für neue, innovative Maßnahmen für die Brandschutzerziehung und -aufklärung in Hessen aus.“
Innenstaatssekretär Martin Rößler hat das Landesforum Brandschutzerziehung und -aufklärung des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Hessen besucht und in seinem Impulsvortrag die Bedeutung der Brandschutzerziehung und -aufklärung für den Umgang mit Feuer und Notsituationen herausgehoben. Die Veranstaltung dient insbesondere als Austauschforum für neue Entwicklungen und Projekte.
Zur Bedeutung der Brandschutzerziehung und -aufklärung führte Martin Rößler aus: „Meist assoziieren wir mit der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren die Aufgaben retten, löschen, bergen und schützen. Die Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung in Kindergärten und Schulen ist eine ebenso wichtige Aufgabe. Der richtige Umgang mit Feuer und Rauch sowie das Verhalten im Brandfall können präventiv dazu beitragen, Brände zu verhüten und Leben zu retten. Angesichts der veränderten Sicherheitslage nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine werden auch Themen des Bevölkerungsschutzes eine noch stärkere Rolle spielen. Dabei arbeiten Kommunen und das Land zusammen, um hessenweit eine Brandschutzerziehung auf hohem Niveau zu gewährleisten. Das Landesforum Brandschutzerziehung und -aufklärung trägt hierzu ebenfalls bei. Hier kommen die ehrenamtlichen Brandschutzerzieherinnen und Brandschutzerzieher, Brandschutzerziehungskoordinatorinnen und Brandschutzerziehungskoordinatoren und Vertreterinnen und Vertreter des LFV Hessen zusammen, um sich auszutauschen und Projekte vorzustellen. Von der Veranstaltung gehen dadurch Impulse und Ideen für neue, innovative Maßnahmen für die Brandschutzerziehung und -aufklärung in Hessen aus. So gelingt die praktische Brandschutzerziehung noch zeitgemäßer und adressatengerechter. Für ihr Engagement danke ich insbesondere den ehrenamtlichen Brandschutzerzieherinnen und Brandschutzerziehern, die diese Tätigkeit oftmals zusätzlich zu ihrem Dienst in der Einsatzabteilung ausüben, und in den Schulen und Kindergärten für die Sicherheit unserer Kinder präsent sind. Ebenso danke ich den Brandschutzerziehungskoordinatorinnen und Brandschutzerziehungskoordinatoren sowie dem Landesfeuerwehrverband, unserem engen Partner, für ihren Beitrag zu einer gut aufgestellten Brandschutzerziehung in Hessen.“
Brandschutzerziehung in Hessen: Land unterstützt Kommunen
Die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen ist ein Bestandteil der Aufgaben der Feuerwehren in den Kommunen und ein bedeutender Baustein für die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für den sorgsamen Umgang mit Feuer und Rauch sowie das richtige Verhalten im Brandfall. Die Brandschutzerziehungsstunden werden in der Regel von ehrenamtlichen Brandschutzerzieherinnen und Brandschutzerziehern geleistet. Das Land unterstützt die Einstellung einer hauptamtlichen Kraft auf Ebene der Kreise bzw. kreisfreien Städte sowie Städte mit Sonderstatus. Mit Hilfe der Brandschutzerziehungskoordinatoren sollen Organisation, Ablauf und Inhalte der Brandschutzerziehung möglichst einheitlich gestaltet und die Präventionsmaßnahmen möglichst flächendeckend angeboten werden können. Das Land fördert eine Koordinatorenstelle grundsätzlich mit bis zu 20.000 Euro jährlich im ersten bis dritten Jahr der Stellenbesetzung sowie bis zu 10.000 Euro ab dem vierten Jahr. Hessenweit werden aktuell 20 von potenziell 33 Stellen in den antragsberechtigten Gebietskörperschaften gefördert.
Des Weiteren unterstützt das Land die Kreise, kreisfreien Städte und Sonderstatusstädte mit einem Gerätewagen Brandschutzerziehung, der mit unterschiedlichen Materialien, Experimenten und Anlagen ausgestattet ist. Nach der Übergabe 27 weiterer Gerätewagen Brandschutzerziehung Anfang Mai 2024 verfügen alle hessischen Landkreise, kreisfreien Städte und Sonderstatusstädte über ein solches Fahrzeug. Hierfür hat das Land mehr als drei Millionen Euro bereitgestellt.
Seit Februar 2024 besteht im JFAZ die neu geschaffene „Kompetenzstelle Brandschutzerziehung und -aufklärung“. Sie führt u. a. Lehrgänge für Ehrenamtliche durch, wirkt bei der Weiterentwicklung der Brandschutzerziehungskonzepte mit und fungiert als Ansprechpartnerin für Schulen sowie die Lehrkräfteakademie. So sollen die ehrenamtlichen Brandschutzerzieherinnen und Brandschutzerzieher entlastet und die Brandschutzerziehungsangebote weiterentwickelt werden. Darüber hinaus finanziert das Land seit dem Jahr 2023 eine hauptamtliche Stelle beim LFV Hessen, die den LFV-Fachausschuss „Brandschutzerziehung“ bei der inhaltlichen Ausgestaltung von Fachveranstaltungen sowie bei der Konzeptionierung, inhaltlichen Ausgestaltung und Umsetzung von Informations- und Unterrichtsmaterial unterstützt.