Elektropflaster heilt chronische Wunden

August 16, 2024

Innovation der North Carolina State University wird lediglich mit einem Tropfen Wasser aktiviert

Ein neues Hightech-Pflaster von Forschern der North Carolina State University (https://www.ncsu.edu/ ) fördert aktiv die Wundheilung und lässt sich ganz einfach mit einem Tropfen Wasser aktivieren. Dieser dringt in eine Zellstoffschicht ein, die sich in der biokompatiblen Batterie an der Oberfläche des Pflasters befindet. So wird der Zellstoff leitend und der Akku beginnt, Strom zu produzieren. Dieser fließt zwischen zwei Elektroden, die sich an der Unterseite der Wundauflage befinden und direkt auf der Wunde platziert sind, sodass er hindurchfließt. Die Spannung liegt bei 1,5 Volt.

Extreme Flexibilität

Außer der Möglichkeit, die Batterie durch Wasser zu aktivieren, weist das Pflaster noch eine Besonderheit auf: Sowohl die Elektroden als auch die Batterie sind äußerst flexibel, sodass sie sich ideal an die Wunde anschmiegen und diese optimal mit Strom versorgen. Außerdem passt sich das Pflaster laut den Entwicklern den Bewegungen des Menschen an, dessen Wunde heilen soll, sodass es im Alltag nicht stört.

Da das Pflaster von den Patienten selbst angelegt werden kann, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass es kontinuierlich genutzt wird. Laut Wissenschaftler Rajaram Kaveti, der zum Entwickler-Team gehört, erspart das Pflaster den Menschen, zum Verbandswechsel in eine Klinik zu fahren. Die Batterie reiche für etwa acht Stunden, danach müsse der Verband gewechselt werden.

Raschere Wundheilung

Die Forscher testeten das Pflaster an diabetischen Mäusen mit chronischen Wunden. Es zeigte sich, dass die Elektrostimulation die Heilung um durchschnittlich 30 Prozent beschleunigt. „Genauso wichtig ist, dass diese Verbände zu relativ geringen Kosten hergestellt werden können“, sagt Bandodkar. „Wir sprechen hier von ein paar Dollar pro Verband.“ Die Behandlung von chronischen Wunden bei Diabetikern ist derzeit sehr teuer und nicht effektiv. Wenn sie verheilt sind und die Therapie beendet ist, brechen sie oft wieder auf. Im Extremfall müssen sogar Körperteile amputiert werden.

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