Smarter Stoff braucht keine externe Energie

August 15, 2024

Forscher der University of Waterloo integrieren Sensoren zur Überwachung der Körperfunktionen

Ein intelligenter Stoff von Forschern der University of Waterloo (https://uwaterloo.ca) hat das Potenzial zur Energiegewinnung, Gesundheitsüberwachung und könnte bei Anwendungen zur Bewegungsverfolgung zum Einsatz kommen. Dieser neue Stoff kann Körperwärme und Sonnenenergie in Strom umwandeln und so einen Dauerbetrieb ohne externe Quelle ermöglichen. Verschiedene Sensoren zur Überwachung der Temperatur, der Stressbelastung und weiterer Faktoren lassen sich in das Material integrieren. Details sind im „Journal of Materials Science & Technology“ publiziert.

Smarte Gesichtsmasken

Eine vielversprechende Anwendung für das Material sind Gesichtsmasken, die die Atemtemperatur und die Atemfrequenz beobachten. Das Ziel: Mittels der Chemikalien im Atem Viren oder Erkrankungen wie Lungenkrebs leichter identifizieren. Laut Forschungsleiter Yuning Li bringt die Entwicklung die praktische Anwendung von Smart Fabrics einen großen Schritt näher. Das neue Material sei stabiler, haltbarer und kostengünstiger als andere derzeit auf dem Markt befindliche Produkte.

Die gemeinsam mit Forschern der Jiangnan University (https://english.jiangnan.edu.cn) durchgeführte Studie demonstriert das Potenzial, Advanced Materials wie MXene und leitfähige Polymere mit den modernsten Textiltechnologien zu kombinieren. Zu den Einsatzmöglichkeiten gehören zum Beispiel ein Mantel, der beim Spazierengehen an einem kalten Tag mittels der selbst gesammelten Sonnenenergie warmhält und ein Hemd, das die Herzfrequenz und die Temperatur überwacht sowie Kleidung für Sportler, die ihre Leistung ohne schwere Batterien überwacht.

Einfache App-Anwendung

Als nächster Schritt werden die Forscher die Leistungsfähigkeit des Stoffs weiter erhöhen und ihn mit weiteren elektronischen Komponenten versehen. In Zukunft sollte es auch mittels einer App am Handy möglich sein, die vom Stoff gesammelten Daten direkt an die Ärzte weiterzuleiten und damit eine Überwachung der Gesundheitsdaten zu ermöglichen, die nicht invasiv ist und sich problemlos in den Alltag integrieren lässt.

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