Ein Kommentar von Trevor Dearing, Director of Critical Infrastructure Solutions bei Illumio (Bildquelle: Illumio)
Der Cyberangriff auf Fasana ist ein weiterer Beweis für die verheerenden Auswirkungen von Ransomware-Angriffen auf Unternehmen. Das Problem ist, dass viel zu viele Unternehmen versuchen, den Cyberkrieg von heute mit den Abwehrmaßnahmen von gestern zuekämpfen.
In jedem Konflikt – ob auf dem Schlachtfeld oder im Cyberspace – entwickeln sich die Taktiken schnell weiter. Die gleiche unerbittliche Innovation, die wir aktuell bei Drohnen und Gegenmaßnahmen in der modernen Kriegsführung beobachten, findet auch im Cyberbereich statt – mit einem entscheidenden Unterschied: Die Angreifer haben sich weiterentwickelt. Die Verteidiger nicht.
Deshalb sind laut der beim Ponemon Institute in Auftrag gegebenen Studie The Global Cost of Ransomware mehr als die Hälfte der Unternehmen gezwungen, ihren Betrieb einzustellen, wenn sie einen Cyberangriff erleiden.
Die Verteidiger verlassen sich weiterhin auf alte Strategien und veraltete Tools. Heute ist es jedoch illusorisch, jeden Angriff verhindern zu wollen. Breaches werden passieren, und es reicht nicht mehr aus, nur zu versuchen, einen Angriff am Perimeter abzuwehren. Der einzige Weg für Unternehmen, den Betrieb aufrecht zu erhalten, besteht darin, sich auf diese Realität einzustellen: Risiken identifizieren, die Angriffsfläche reduzieren und vor allem den Schaden begrenzen, wenn Angreifer doch einmal durchkommen. Organisationen, die sich nicht dahingehend anpassen, sind in großer Gefahr, dass Cyberangriffe zu Cyberkatastrophen werden, und sie riskieren es, vom Markt zu verschwinden.