Salzburg Research und die Universität Salzburg entwickelten im Auftrag des Feuerwehrausstatters Texport GmbH eine intelligente Feuerwehrjacke. In der Jacke verbaute Sensoren melden drohende Überhitzung und leiten sofort Gegenmaßnahmen ein. Der Prototyp wurde nun erfolgreich in der Brandsimulationsanlage unter realen Bedingungen getestet.
Feuerwehreinsätze sind sehr anspruchsvoll: Hohe Temperaturen, schwere Schutzkleidung, physische Anstrengung und psychischer Stress stellen eine enorme Belastung für die Einsatzkräfte dar. Wird es im Anzug zu heiß, entsteht ab etwa 38,5° Celsius Körperkerntemperatur Hitzestress. Betroffene verhalten sich risikobereiter, impulsiver, treffen möglicherweise falsche Entscheidungen und überschätzen ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Im Extremfall können Feuerwehrleute kollabieren.
Intelligente Feuerwehrjacke schützt Einsatzkräfte
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Den kritischen Zeitpunkt automatisiert erkennen
Salzburg Research suchte daher gemeinsam mit der Universität Salzburg nach Möglichkeiten, wie Hitzestress automatisiert vermieden werden kann. Zunächst wurde daran gearbeitet, den kritischen Zeitpunkt zu erkennen, an dem Feuerwehrleute Gefahr laufen zu überhitzen. Dazu wurden Sensoren in die Jacke integriert, die Schweiß und Luftfeuchtigkeit messen. In einer ersten Laborstudie wurden 19 Teilnehmende in voller Ausrüstung physischen Belastungstests unterzogen. So wurden die optimalen Sensoren und deren Platzierung bestimmt, um Hitzestress zuverlässig zu ermitteln. Der entwickelte Algorithmus erkennt nun den Zeitpunkt, ab dem es den Feuerwehrleuten zu heiß wird.
Wir haben berichtet: Für die Forschung in die Sauna: Hitzestresstest für Feuerwehrleute
Bei Gefahr von Hitzestress wird automatisiert gekühlt
Im Anschluss wurde ins Jackenfutter ein Kühlungssystem eingebaut, das die Vitalparameter und das Wohlbefinden der Feuerwehrkräfte verbessern und die Sicherheit der Einsätze erhöhen soll. Das innovative System zur Luftkühlung geht sparsam mit der Luft um, die die Feuerwehrleute in einer zusätzlichen Druckluftflasche mitführen.
From Lab to Field: Test in der Brandsimulationsanlage
Prototypen der Feuerwehrjacke wurden im Sommer unter realen Bedingungen in der Brandsimulationsanlage getestet. Zwölf Feuerwehrleute absolvierten mit und ohne das Kühlsystem einen simulierten Brandeinsatz. Sensordaten und Rückmeldungen bestätigten die Wirksamkeit des Systems.
Die Forschungsarbeit wurde als bundesländerübergreifende Kooperation im Rahmen der WISS2025-Strategie des Landes Salzburg gefördert.
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