BDLS: Tarifverhandlungen Luftsicherheit – Arbeitgeberseite unterbreitet verbessertes Angeb

Februar 25, 2024

In der 5. Verhandlungsrunde am Donnerstag, den 22. Februar 2024, hat der Arbeitgeberverband BDLS sein Angebot für eine Tarifeinigung für die rund 25.000 Beschäftigten in der Luft- und Flughafensicherheit erneut verbessert. Die Gewerkschaften lehnen die schrittweise Anhebung der Stundenlöhne um 2,70 EUR innerhalb von 13 Monaten als unzureichend ab.

Am heutigen Tag hat der BDLS ein neues, weitreichendes Angebot unterbreitet:

  • Erhöhung der Entgelte zwischen 13,1 und 19,5 Prozent; 2,70 €/Std. in 3 Schritten, die zu individuellen Steigerungen der Monatslöhne zwischen 432 EUR (bei 160 Std. im Monat) bis 470 EUR (bei 174 Std. im Monat) führen würden.
  • Erhöhung des Mehrarbeitszuschlages von 25 auf 30 Prozent ab 1. Januar 2025 und eine deutliche Besserstellung von Teilzeitbeschäftigten.
  • Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 24 Monate betragen.

„Wir haben bei den Themen Lohnerhöhung und Mehrarbeit heute ein drittes, deutlich verbessertes Angebot vorgelegt. Im Gegenzug sind die Gewerkschaften weiterhin völlig unflexibel und verharren nahezu vollständig auf ihren bisherigen Forderungen.

Ganze 10 Cent will ver.di von ihrer völlig überzogenen Forderung von 13,6 bis 20,25 Prozent für das bereits laufende Jahr nachlassen. Das sind zähe Schritte und grenzen an eine Blockadehaltung im Verhandlungsverlauf“, so Frank Haindl, Verhandlungsleiter des BDLS.

Mit jedem Monat, mit welchem sich der Tarifabschluss verzögert, verlieren die Mitarbeiter*innen auf Basis des bisherigen Angebotes die Chance auf deutliche Einkommenserhöhungen. Mit dem letzten Angebot sind auch die inflationsbedingten Kostensteigerungen der Mitarbeiter*innen ausgeglichen und eine Reallohnsteigerung realisiert. Dies zeigt die nachfolgende Grafik:

Quellenhinweis: Eigenerstellung BDLS unter Zuhilfenahme der Angaben des Statistischen Bundeamts https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Basisdaten/vpi001j.html

Trotz der anhaltend schwierigen Verhandlungssituation konnte für den 19. März 2024 der nächste Verhandlungstermin vereinbart werden. „Ein Tarifabschluss zur Vermeidung einer weiteren Streikeskalation ist noch immer möglich“, so Haindl abschließend.

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