CISA warnt vor Angriffen auf Cisco ASA und Firepower-Geräte

November 20, 2025

Die US-Cybersicherheitsbehörde CISA hat eine Warnung vor kritischen Sicherheitslücken in Geräten von Cisco herausgegeben. Betroffen sind Adaptive Security Appliances (ASA) und Firepower-Geräte, die in der Netzwerksicherheit eingesetzt werden.

Die US-Behörde Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) hat eine dringende Warnung veröffentlicht, in der vor kritischen Schwachstellen in den Adaptive Security Appliances (ASA) und Firepower-Geräten von Cisco gewarnt wird. Diese Geräte sind für die Netzwerksicherheit von entscheidender Bedeutung und werden derzeit aktiv von Angreifern ins Visier genommen.

Besonderen Anlass zur Sorge geben die beiden Schwachstellen CVE-2025-20362 und CVE-2025-20333. CVE-2025-20362 ermöglicht es einem Angreifer, die Anmeldeanforderung zu umgehen und auf einen eingeschränkten Bereich des Geräts zuzugreifen. Dies ermöglicht dann die Ausnutzung der zweiten, noch gefährlicheren Schwachstelle CVE-2025-20333, die es dem Angreifer erlaubt, seinen eigenen bösartigen Code als „Root“-Benutzer auszuführen, was möglicherweise zur vollständigen Kontrolle über das betroffene Gerät führt.

Berichten zufolge werden diese beiden Schwachstellen von Angreifern in einer Kampagne namens ArcaneDoor genutzt, um die vollständige Kontrolle über die betroffenen Systeme zu erlangen. Cisco hat diese Sicherheitslücken bereits im September behoben, dennoch besteht die Bedrohung weiterhin und stellt ein Risiko für Daten und Systeme dar, solange die entsprechenden Updates nicht durchgeführt wurden.

Ebenfalls im September veröffentlichte die CISA die Emergency Directive 25-03, in der bereits vor den Angriffen gewarnt und auf die notwendigen Updates hingewiesen wurde. Allerdings gingen viele Organisationen, darunter auch Bundesbehörden, offenbar fälschlicherweise davon aus, dass sie ihre Geräte bereits aktualisiert hatten. Zudem stellte die CISA fest, dass auch Systeme, die als gepatcht gekennzeichnet waren, weiterhin mit anfälliger Software liefen.

Eine genauere Untersuchung zeigte schließlich, dass eine einfache Aktualisierung nicht ausreichend war, um die Schwachstellen zu schließen, denn das Update erforderte eine Mindestversion der Software. Beispielsweise benötigt Cisco ASA Release 9.12 die Version 9.12.4.72 und Release 9.14 die Version 9.14.4.28, die oft über einen speziellen Release-Download zugänglich sind.

Unternehmen müssen demnach alle Cisco ASA- und Firepower-Geräte aktualisieren, nicht nur diejenigen, die mit dem öffentlichen Internet verbunden sind. Wenn Geräte nach dem 26. September 2025 aktualisiert wurden oder noch anfällige Versionen ausführen, empfiehlt die CISA zusätzliche Maßnahmen, um verbleibende Bedrohungen zu überprüfen und zu beseitigen.

Auch Cisco hat kürzlich eine Warnung vor einer weiteren Variante des Angriffs veröffentlicht, die als Denial-of-Service-Attacke dazu führen kann, dass nicht gepatchte Cisco-Geräte plötzlich nicht mehr funktionieren und neu starten. Das zeigt, wie wichtig es ist, die betroffenen Geräte mit dem Sicherheitsupdate adäquat abzusichern – und diese Absicherung im Anschluss auch zu überprüfen. Denn derartige Angriffe auf Peripheriegeräte sind für Cyberkriminelle überaus interessant, da sie den Weg in ein Netzwerk vorbei an vielen Sicherheitsvorkehrungen bieten.

Related Articles

Bedeutung von Zusammenarbeit und Innovation im Fokus

Herrmann beim Forum Sicherheit und Innovation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Beim Forum Sicherheit und Innovation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Montag die zentrale...

OneSat von Airbus für den ersten omanischen Satelliten ausgewählt

Space Communication Technologies (SCT), der nationale Satellitenbetreiber Omans, hat Airbus Defence and Space einen Auftrag für OmanSat-1, einem hochmodernen, vollständig rekonfigurierbaren, hochdurchsatzfähigen OneSat-Telekommunikationssatelliten einschließlich des...

Black Friday: Die Hälfte geht auf Schnäppchenjagd

Im Schnitt werden 312 Euro ausgegeben – rund 11 Prozent mehr als im Vorjahr Online-Shops aus China polarisieren: Die eine Hälfte meidet sie, die andere Hälfte hat dort bereits bestellt 4 von 10 Jüngeren würden die KI allein auf Einkaufsbummel schicken Wenn mit dem...

Share This