Dell Technologies schärft sein PowerProtect-Portfolio

September 3, 2025

Mehr Cyber-Resilienz durch All-Flash, Software-Updates und tiefe Integration

Backups waren früher eine Art Versicherungsfall: Man hoffte, sie nie zu brauchen, und wenn doch, dann war Geduld gefragt. Heute sieht die Lage anders aus. Angesichts von Ransomware, Zero-Day-Exploits und immer neuen Angriffsszenarien gilt Datenwiederherstellung als Kernstück moderner Cyber-Resilienz. Unternehmen wollen nicht nur Daten sichern, sondern auch in kürzester Zeit wieder arbeitsfähig sein. Genau hier setzt Dell Technologies mit den jüngsten Erweiterungen seines PowerProtect-Portfolios an – allen voran mit der neuen PowerProtect Data Domain All-Flash DD9910F Appliance.

Die DD9910F ist nicht einfach ein Refresh des bestehenden Angebots, sondern bringt gleich mehrere Sprünge in puncto Performance, Energieeffizienz und Sicherheit. Parallel dazu hat Dell auch die Software-Komponenten seiner PowerProtect-Suite weiterentwickelt – mit Verbesserungen bei PowerProtect Data Manager, PowerProtect Cyber Recovery und den PowerProtect Backup Services. Zusammengenommen ergibt sich ein deutliches Upgrade für Unternehmen, die ihre Cyber-Resilienz konsequent stärken wollen.

All-Flash für Tempo und Resilienz: Die neue DD9910F

Herzstück der Ankündigung ist die Data Domain All-Flash DD9910F Appliance. Auf der bekannten Data-Domain-Plattform aufbauend, adressiert sie Unternehmen, die höchste Anforderungen an Wiederherstellungszeiten, Replikation und Datensicherheit stellen.

  • Performance-Sprung: Laut Dell liefert die DD9910F bis zu viermal schnellere Restores und bis zu doppelt so schnelle Replikationen im Vergleich zur klassischen DD9910. Das heißt konkret: Nach einem Angriff oder Systemausfall stehen produktive Daten erheblich schneller wieder bereit. Auch die Überprüfung der Datenintegrität in einem Cyber Recovery Vault läuft um den Faktor 2,8 schneller ab – ein Detail, das im Ernstfall über Stunden entscheiden kann.
  • Platz und Energie sparen: Während Performance und Sicherheit steigen, sinkt gleichzeitig der Footprint. Die neue Appliance benötigt rund 40 Prozent weniger Stellfläche im Rack und reduziert den Energiebedarf laut internen Tests um bis zu 80 Prozent. Das ergibt eine interessante Kombination: höhere Leistung, geringere Betriebskosten, weniger CO₂-Belastung.
  • Security by Design: Mit unveränderlichen Snapshots, Verschlüsselung und einem Hardware Root of Trust ist die Manipulationssicherheit integraler Bestandteil der Plattform. Angriffe auf Backup-Daten – etwa durch Verschlüsselungstrojaner – lassen sich so erheblich erschweren.
  • Integration und Flexibilität: Besonders praxisrelevant ist die native Anbindung an Dell PowerStore und Dell PowerMax, wodurch sich Backups und Restores eng in bestehende Storage-Infrastrukturen einbinden lassen. Über das DD Boost-Ökosystem bleibt die Lösung zudem mit einer Vielzahl gängiger Backup-Software kompatibel.

PowerProtect Data Manager: Breitere Basis, stärkere Virtualisierung

Auf der Software-Seite legt Dell beim PowerProtect Data Manager nach. Die Plattform, die Daten aus physischen, virtuellen und Multi-Cloud-Umgebungen schützt, wurde in mehreren Punkten erweitert:

  • Größeres Ökosystem: Neu ist die Unterstützung für Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und eine SUSE-Deployment-Option für Dell PowerMax. Damit wird die Lösung für heterogene Umgebungen noch flexibler.
  • Object-Storage-Integration: Archive-to-Object-Proxies und die Unterstützung von Wasabi mit Dell ObjectScale eröffnen neue Optionen für die langfristige, kosteneffiziente Datenspeicherung.
  • Mehr Security: Mit neuen Features zur Härtung der Umgebung und der Verwaltung von Compliance-Anforderungen adressiert Dell aktuelle Sorgen vieler IT-Abteilungen.

Für Unternehmen bedeutet das: Weniger Insellösungen, mehr Vereinheitlichung, weniger Aufwand beim Betrieb.

PowerProtect Cyber Recovery: Mehr Schutz gegen Ransomware

Besonders im Kontext wachsender Ransomware-Angriffe rückt die Lösung PowerProtect Cyber Recovery in den Fokus. Sie isoliert kritische Daten und ermöglicht eine schnelle, saubere Wiederherstellung nach einem Angriff. Neu sind:

  • Kompatibilität mit der All-Flash-Appliance: Cyber Recovery unterstützt nun die DD9910F, sodass schnelle Wiederherstellung und Isolation kombiniert werden können.
  • CyberSense Analytics: Die Analysekomponente kann ab sofort auch Sicherungen von Oracle-Datenbanken prüfen, die im Client-Direct-Mode von Commvault erstellt wurden. Dadurch erweitert sich das Einsatzspektrum für Unternehmen mit komplexen Datenbanken.
  • Effizienzgewinn: Verbesserte Automatisierung soll IT-Teams entlasten und Wiederanlaufzeiten verkürzen.

Die Botschaft ist klar: Cyber Recovery wird zum zentralen Werkzeug, um im Ernstfall nicht nur Backups zu haben, sondern diese auch garantiert nutzbar zu machen.

PowerProtect Backup Services: Microsoft im Fokus

Neben Hardware und klassischer Software rüstet Dell auch die PowerProtect Backup Services auf. Der Fokus liegt dabei klar auf Cloud- und SaaS-Daten:

  • Neue Cloud-Ziele: Neben AWS ist nun auch Microsoft Azure Storage als Backup-Ziel verfügbar.
  • Microsoft Dynamics 365: Daten aus Dynamics 365 können nun nahtlos gesichert und granular wiederhergestellt werden – etwa einzelne Items wie Mails oder Kalendereinträge.
  • Einheitliche Plattform: Da die Services auch Microsoft 365, Azure VMs und Entra ID abdecken, können Unternehmen ihr komplettes Microsoft-Datenmanagement zentral auf einer Plattform bündeln.

Für IT-Teams bedeutet das weniger Komplexität, für Unternehmen höhere Datensicherheit über die gesamte Microsoft-Welt hinweg.

Cyber-Resilienz als Daueraufgabe

Der Tenor der Ankündigungen: Klassische Sicherheitsmaßnahmen reichen längst nicht mehr aus. Firewalls, Endpoint-Security oder Patch-Management bleiben wichtig, aber ohne robuste Backup- und Recovery-Strategien bleibt jedes Unternehmen verwundbar. Dell positioniert sein PowerProtect-Portfolio deshalb klar als Enabler für Cyber-Resilienz:

  • Schutz kritischer Daten vor Manipulation oder Verlust
  • Schnelle Wiederherstellung, damit Geschäftsprozesse nicht tagelang stillstehen
  • Flexibilität für hybride und Multi-Cloud-Umgebungen

Die neue DD9910F und die Software-Upgrades sind dabei Bausteine in einem größeren Puzzle. Sie geben Unternehmen Werkzeuge an die Hand, um sich nicht nur gegen Angriffe zu verteidigen, sondern auch nach einem Vorfall schnell wieder auf Kurs zu kommen.

Fazit: Tempo, Effizienz und Integration

Mit der PowerProtect Data Domain All-Flash DD9910F setzt Dell ein deutliches Zeichen: Geschwindigkeit und Energieeffizienz müssen kein Widerspruch sein, und Security muss fest in die Infrastruktur eingebaut sein. Die parallel vorgestellten Software-Verbesserungen unterstreichen den Ansatz, Cyber-Resilienz ganzheitlich zu denken – von physischen Appliances über Cloud-Services bis hin zur Integration in bestehende IT-Landschaften.

Für Unternehmen ergibt sich damit eine konsistente Story: weniger Ausfallzeiten, geringere Betriebskosten, höhere Sicherheit. Und vor allem die Gewissheit, dass Daten nicht nur gesichert, sondern auch im Ernstfall nutzbar sind – ein Unterschied, der im Zeitalter von Ransomware entscheidend sein kann.

Quelle & weitere Infos: Dell Blog – Achieving Cyber Resilience with Dell PowerProtect

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