Rückblick auf bahnbrechende Technologien und interaktive Formate
Schon beim Betreten der Messehallen spürte man das starke Interesse an innovativen Brandschutzlösungen: Die FeuerTrutz 2025 in Nürnberg zeigte sich als unverzichtbare Plattform für Hersteller, Planer und Anwender vorbeugender Sicherheitstechnik. Vom 25. bis 26. Juni 2025 versammelte sich in zwei Hallen sowie auf zusätzlichen Sonderflächen die europäische Fachwelt, um zukunftsweisende Entwicklungen zu präsentieren und in intensiven Fachgesprächen zu diskutieren. Mit 270 Ausstellern aus 21 Ländern, einer Ausstellungsfläche von über 7 360 m² und rund 6 600 Fachbesuchern aus 46 Nationen setzte die Veranstaltung nicht nur neue Maßstäbe in puncto Reichweite, sondern bot auch ein hochkarätiges Kongressprogramm, das mit Expertenvorträgen und Live-Demonstrationen die Trends von morgen greifbar machte.
Im Mittelpunkt standen einmal mehr die Brandmeldetechnik und vernetzte Sicherheitssysteme: International renommierte Anbieter wie Honeywell, Danfoss/Siemens (SEM‑SAFE), Hekatron, Schüco und Rosenbauer präsentierten modulare Konzepte für frühzeitige Detektion und automatisierte Alarmsteuerung, die sich nahtlos in moderne Gebäudeleitsysteme integrieren lassen. Hinzu kamen neue Formate wie die FeuerTrutz Arena, erste Plattform für interaktive Sessions mit Podiumsdiskussionen, und der Trockenbautag, dessen praxisnahe Führungen und Fachvorträge zur Brandsicherheit im Trockenbau eine hohe Resonanz erfuhren. Das Format Erlebnis Brandschutz verband Indoor-Demonstrationen zur Rauchabschottung oder zum Lithium-Batterieschutz mit Outdoor-Vorführungen von Feuerschutzdecken, während das Forum Digitalisierung praktisch gestalten und die asecos academy technologische und organisatorische Aspekte der Gefahrstofflagerung und Lithium-Ionen-Technologie vertieften.
Produktinnovationen setzten in Nürnberg besondere Akzente. Die STÖBICH Group präsentierte erstmals ihre passierbare Rauchschürze, die in Fluchtwegen aktiviert wird und das Eindringen von Rauchgasen effektiv verhindert, ohne den Rettungsweg zu blockieren. Direkt im Anschluss demonstrierte SEM‑SAFE Fire Safety A/S (Siemens) seine Hochdruckwassernebelanlagen, die durch gezielte Nebeltechnik eine effiziente Brandschutzeinheit bilden und dabei Wasserressourcen schonen. Promat stellte sein neues PROMATECT®-H Material zur Abschottung gegen Lithium‑Batteriebrände vor, ergänzt durch DURASTEEL®-Trennwände und das flexible COMBI-PROMADUCT® Entrauchungssystem für E-Fahrzeug-Ladezonen in Parkhäusern. Mit dem PXG-Lüftungsbaustein von Strulik, zertifiziert durch eine Europäische Technische Bewertung, wurde eine kompakte Lösung für kontrollierte Nachströmöffnungen im Trockenbau gezeigt. Wildeboer überzeugte mit einer neuen Serie an Brandschutzklappen, die sich durch hohe Leistungswerte und variable Einbausituationen auszeichnet.
Auch im Bereich der elektronischen Brandschutzsysteme gab es wegweisende Lösungen: GEZE stellte smarte Entrauchungs- und Türautomationssysteme wie das GC Control Lock SHEV und die modulare IQ box Safety vor, die Automation und Sicherheit vereinen, während Powerturn Facelift Türantriebe mit automatischer Schließung im Brandfall präsentierte. Inotec setzte mit seinem GMS Sicherheits-Leitsystem auf LED-basierte bodennahe Fluchtwegmarkierung nach DIN CEN/TS 17951 und ASR A2.3, das via App konfiguriert werden kann. Hekatron zeigte die dritte Generation seiner Integral EvoxX Brandmeldetechnik inklusive INTEGRAL IMAP Bedienfeld, Thermalkamera-System M16 und neuen Funklösungen für Feststellanlagen (FSA 155 F) sowie TAS Link IV für Feuerwehransteuerung. LUPUS-Electronics untermauerte seine IoT-Kompetenz mit dem weltweit ersten Mobilfunk-Rauchmelder auf NB‑IoT-Basis, während WAGNER mit Ansaugrauchmelder TITANUS RACK·SENS, OxyReduct F‑Line Sauerstoffreduzierungssystem und dem WinGuard Gefahrenmanagementpaket den Server- und IT-Brandschutz neu definierte. OBO präsentierte mit PYROLINE® Rapid PLM einen kombinierten Brandschutzkanal für Elektroinstallationen und mit PYROWIN® CWB & ZSE 90 eine Hohlwanddose mit Zugentlastungssystem für vertikale Kabeltrassen. Ei Electronics schließlich zeigte mit Rauchwarnmelder-Manager und digital Pocket App eine durchgängige Softwarelösung zur Planung, Installation und Dokumentation von Rauchwarnmeldern gemäß DIN 14676‑1.
Zeitgleich zum Messegeschehen fand der Brandschutzkongress mit über 40 Fachvorträgen in zwölf Themenblöcken statt, in denen von Holzbau und Bestandssanierung über Anlagentechnik bis hin zu organisatorischem Brandschutz und Digitalisierung sämtliche relevanten Aspekte praxisnah beleuchtet wurden. Neue Formate wie Experimental-Vorträge und eine After-Work-Veranstaltung im Max-Morlock-Stadion förderten den kollegialen Austausch in entspannter Atmosphäre.
Mit ihrem Konzept aus interaktiven Dialogformaten, Live-Demonstrationen und technologischen Highlights hat die FeuerTrutz 2025 eindrucksvoll bewiesen, dass moderner Brandschutz weit mehr ist als reine Normerfüllung: Er ist Bestandteil ganzheitlicher Risikomanagementstrategien, deren Innovationskraft und Praxisrelevanz auf dieser Plattform zu neuer Blüte gelangen. Die präsentierten Lösungsansätze – technisch ausgereift, hoch automatisiert und normenkonform – werden die Sicherheitsstandards von morgen entscheidend prägen.
Wer jetzt schon an der Zukunft des Brandschutzes arbeiten möchte, sollte sich den 24. bis 25. Juni 2026 in Nürnberg vormerken, wenn die nächste FeuerTrutz ihre Tore öffnet.