In einem Interview mit Thomas A. Knauel spricht der Leiter der Produktentwicklung bei Bosch Fire über die fortschrittlichen Technologien, die das Unternehmen in seinen Brandmeldesystemen integriert. Bosch setzt auf Innovationen wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen, das Internet der Dinge (IoT) und Deep Learning, um die Effektivität und Zuverlässigkeit seiner Brandmeldetechnologien zu steigern. Diese Technologien bieten präzise und effiziente Lösungen, die dazu beitragen, die Sicherheit zu verbessern und Produktionsunterbrechungen zu minimieren.
Knauel, die seit 2000 bei Bosch tätig ist, begann ihre Karriere im Vertrieb und Marketing und übernahm später Führungsrollen in verschiedenen Bereichen, unter anderem im Produktmanagement für Brandschutzsysteme. Heute verantwortet sie das globale Produktmanagement und die Strategieentwicklung im Bereich Bosch Fire. Sie spricht über die kontinuierliche Weiterentwicklung des Unternehmens und das Engagement, das Brandmeldegeschäft zu fördern, trotz der Neustrukturierung des Geschäftsbereichs „Building Technologies“, in dem andere Sicherheitssegmente wie Videoüberwachung und Zugangskontrollen verkauft werden.
Bosch konzentriert sich mit seinen Brandmeldesystemen auf verschiedene Branchen und bietet maßgeschneiderte Lösungen, die auf spezifische Anforderungen abgestimmt sind. Beispielsweise verbessert das Smart Safety Link in Krankenhäusern die Evakuierung, indem es Brandmeldungen mit Durchsagen kombiniert, und die eSmog-Technologie des AVENAR 4000-Detektors verringert Fehlalarme in Industrieanlagen. Für ästhetische Anforderungen bietet Bosch ultradünne Brandmelder, die in unterschiedlichen Farben an die Innenräume angepasst werden können.
Ein bedeutendes Thema ist die Verbesserung der Sensortechnologie, die eine genaue und fehlerfreie Branderkennung ermöglicht. Bosch setzt auf Sensoren, die mehrere Datenquellen kombinieren, um Fehlalarme zu reduzieren. Der AVENAR 4000-Detektor nutzt optische, thermische und chemische Sensoren, um eine präzise Branddetektion zu gewährleisten. Dies verhindert Fehlalarme, die durch Umwelteinflüsse wie Staub oder Dampf entstehen.
Auch der Einfluss von KI und maschinellem Lernen auf die Brandmeldetechnologie wird thematisiert. Diese Technologien ermöglichen eine schnellere und genauere Erkennung von Brandgefahren. Sie unterstützen nicht nur die frühzeitige Identifikation von Risiken, sondern optimieren auch die Ressourcenplanung und Risikominderung. Bosch integriert KI auch in die Echtzeit-Brandgefahrenerkennung und automatische Reaktionen auf Notfälle.
Ein weiteres innovatives Produkt von Bosch ist die AVIOTEC-Technologie zur Video-Brandmeldetechnik. Diese nutzt eine hochauflösende 4-Megapixel-Kamera, die in Echtzeit Bilder analysiert und Brandgefahren wie Rauch und Flammen erkennt. Diese Technologie hat vor allem in Bereichen wie großen Lagerhallen und Industrieumgebungen, in denen herkömmliche Brandmeldesysteme aufgrund von hohen Decken oder Lüftungssystemen ineffizient sind, ihre Vorteile.
Bosch setzt zunehmend auf das Internet der Dinge (IoT), um Brandmeldesysteme smarter und vernetzter zu machen. IoT-Technologien ermöglichen eine Fernüberwachung und eine effizientere Wartung von Systemen, da die Geräte kontinuierlich mit Daten versorgt werden, die in Echtzeit ausgewertet werden können. Bosch bietet mit dem Nexospace Fire System Explorer eine Plattform, die eine detaillierte Übersicht über alle Brandschutzsysteme bietet und die Fernwartung vereinfacht. Dies spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch eine frühzeitige Fehlererkennung und -behebung.
Auf der internationalen Ebene hat Bosch in zahlreichen Großprojekten erfolgreich Brandschutzlösungen installiert, darunter an großen Flughäfen und in Industrieanlagen wie der Continental Gummifabrik in Temisvar. Diese Projekte demonstrieren die Flexibilität und Skalierbarkeit der Bosch-Systeme, die je nach Bedarf angepasst werden können, um Sicherheitsanforderungen in unterschiedlichen Umgebungen zu erfüllen.
Abschließend weist Knauel darauf hin, dass Bosch in den kommenden Jahren weiterhin innovative Lösungen entwickeln wird, die die Präzision und Reaktionsgeschwindigkeit von Brandmeldesystemen weiter verbessern. Das Unternehmen bleibt bestrebt, seine Technologien ständig zu verbessern und die Sicherheitsstandards in verschiedenen Sektoren zu erhöhen.
In der Adria-Region plant Bosch, sich auf spezielle Branchen wie Hotels, Touristenkomplexe, Industrie und Gesundheitswesen zu konzentrieren, um dort seine fortschrittlichen Sicherheitslösungen zu implementieren. Dabei werden traditionelle Sicherheitsansätze mit innovativen Technologien kombiniert, um die Effizienz und Sicherheit weiter zu steigern.
Zusammenfassung aus https://www.asadria.com