Bitkom: EU will europäische Vorreiterrolle bei Quantentechnologie

Juli 2, 2025

  • EU-Kommission legt heute Quantum Strategy vor
  • Wintergerst: „Weichenstellung für mehr digitale Souveränität“

Die EU-Kommission stellt heute ihre „Quantum Strategy“ vor, mit der Europa eine führende Rolle im globalen Wettlauf um Quantentechnologien einnehmen soll. Erklärtes Ziel ist der Aufbau einer vollständigen europäischen Wertschöpfungskette – von Forschung über Produktion bis hin zu industrieller Anwendung. Es geht dabei insbesondere um strategische Investitionen in Infrastrukturen, Talente und Startups. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst: 

„Quantencomputing ist eine technologische Revolution, auf einer Stufe mit KI. Quantentechnologie ist eine völlig andere Art zu rechnen, sicher zu kommunizieren und mit bislang unerreichter Präzision zu messen. Sie hat das Potenzial, Branchen grundlegend zu verändern und internationale Wettbewerbsfähigkeit neu zu definieren. Mit der heute vorgestellten Quantum Strategy stellt die EU-Kommission die richtigen Weichen dafür, dass Deutschland und Europa künftig sowohl führende Anwender als auch wettbewerbsfähige Anbieter dieser neuen Technologie werden – und so mehr digitale Souveränität gewinnen.  

Wir dürfen uns bei der Quantentechnologie innerhalb der EU nicht fragmentieren, sondern müssen auf gut abgestimmte Programme und eine enge Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten setzen. Wenn wir europäische digitale Souveränität wollen, dann brauchen wir echte europäische Zusammenarbeit. Anders als in der Vergangenheit kann es bei Quantentechnologien gelingen, Europas wissenschaftliche Führungsrolle frühzeitig in eine wettbewerbsfähige Industrie zu überführen. Notwendig dafür sind unter anderem ein einfacher Zugang zu Infrastruktur und der Staat als Ankerkunde für Quantentechnologie. Europa braucht nach der heute vorgestellten Strategie rasch einen Quantum Act, der die Ankündigungen mit konkreten Maßnahmen und einem starken Finanzierungsrahmen hinterlegt und langfristig verankert, um Planungssicherheit zu schaffen.“

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