Bereits zum zehnten Mal richtete TeleTrusT den IT-Sicherheitsrechtstag aus. Die jährliche Veranstaltung bietet eine interdisziplinäre Plattform, auf der aktuelle Themen aus rechtlicher, technischer und politischer Perspektive beleuchtet werden. Teilnehmende aus Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Forschungsinstitutionen und Behörden hatten die Gelegenheit, sich über die aktuelle Rechtslage zu informieren, praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten kennenzulernen und wertvolle fachliche Kontakte zu knüpfen.
Unter dem Leitmotiv „Zwischen Krieg und Frieden – Unsicherheit auf jeder Ebene“ eröffnete John Reyels vom Auswärtigen Amt die Veranstaltung und skizzierte die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen, die Unternehmen und Institutionen zunehmend beeinflussen. Anschließend beleuchtete Dr. Alexandra Paulus von der Stiftung Wissenschaft und Politik die Herausforderungen im Umgang mit militärischen Software-Lieferketten-Risiken und betonte die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen in kritischen Sektoren.
Die Rolle von Recht und Anwaltschaft für eine resiliente Digitalisierung thematisierte RA Karsten U. Bartels LL.M., stellvertretender TeleTrusT-Vorsitzender und Leiter der TeleTrusT-Arbeitsgruppe „IT-Sicherheitsrecht“. Er plädierte für eine Resilienzberatung, die über bloße Compliance hinausgeht und Unternehmen handlungsfähiger macht.
Aktuelle regulatorische Entwicklungen, darunter NIS2UmsuCG und das KRITIS-DachG, präsentierten Dr. Daniel Meltzian und Marieke Nielsen vom Bundesministerium des Innern und gaben einen praxisnahen Überblick über Umsetzungspflichten und Risiken für Betreiber kritischer Infrastrukturen.
Unter dem Titel „KI als Prüfgegenstand – IT-Sachverstand trifft Systemintelligenz“ beleuchtete Prof. Dr.-Ing. Stefan Wagenpfeil die Anforderungen an die Beurteilung künstlicher Intelligenz aus Sicht der IT-Sicherheit und zeigte praxisnahe Prüfmethoden auf.
Zum Thema Software und Produkthaftung referierte RA Dr. Carsten Brodersen, der die Bedeutung von IT-Sicherheitsanforderungen als Maßstab für Fehler und Haftung erläuterte. Ergänzend dazu widmete sich RA Dr. Julian Zaudig den Risiken für Geschäftsleiter, IT-Leiter und CISOs im Umgang mit regulierter IT-Sicherheit und zeigte Wege zu sicheren Haftungshäfen auf.
Die Veranstaltung wurde von Nina-Sophie Sczepurek von leitzcloud souverän moderiert und verband fachlich fundierte Vorträge mit interaktiven Diskussionsrunden.
Alle Präsentationen und Bilder der Veranstaltung stehen auf der TeleTrusT-Website zur Verfügung:
www.teletrust.de/veranstaltungen/it-sicherheitsrecht-und-dsgvo/it-sicherheitsrechtstag-2025
Der IT-Sicherheitsrechtstag hat sich als zentrale Plattform etabliert, um aktuelle Entwicklungen in der IT-Sicherheit mit rechtlicher Relevanz praxisnah zu diskutieren und den Austausch zwischen Politik, Forschung und Wirtschaft zu fördern.