Fehlende Daten, verschwiegene Daten, verzerrte Daten  

November 3, 2022

Einladung zum Schöne-Vortrag von Prof. Dr. Julianne Nyhan über die Herausforderungen bei der Digitalisierung von Sammlungen am 14. November 2022

Man kann davon ausgehen, dass das Fehlen, das Verschweigen und die Verzerrung von Daten jeder Museumssammlung zu schaffen macht, sei sie digital oder analog. Fehlende Daten, die Sammlungen von Kulturerbe und ihre Dokumentation betreffen (wie historische Kataloge und heutige digitale Museumskataloge), vermitteln wichtige Einblicke in die subjektiven Entscheidungen, die langfristig Einfluss auf Profile von Sammlungen und ihre Dokumentationen hatten. Mit diesem Thema beschäftigt sich der diesjährige Schöne-Vortrag „Mind the Gap: Data absence, data silence, and data bias“ („Achten Sie auf die Lücke: Fehlende Daten, Schweigen über Daten und Datenverzerrung), den Prof. Dr. Julianne Nyhan von der TU Darmstadt und dem University College London halten wird. 

Zeit: 14. November 2022, 19.00 Uhr c.t.

Ort: Architekturgebäude, TU Berlin, Straße des 17. Juni 150/52, 10623 Berlin, Hörsaal A 053

Der Vortrag geht Fragen nach wie beispielsweise: Wessen Handlungsmacht wurde im Unterschied zu anderen bei der Entstehung einer Sammlung anerkannt und aus welchen Gründen wurden bestimmte Entscheidungen getroffen? Wie können also Felder wie digitale Geisteswissenschaften auf Probleme des Fehlens und der Verzerrung von Daten reagieren? Inwieweit stellen Plattformen für „Sammlungen in Form von Daten“ die historische Abwesenheit, Vorurteile und Subjektivität infrage, statt eben diese in computerbasierten Zusammenhängen zu reproduzieren?

Julianne Nyhan ist Professorin für Humanities Data Science and Methodology am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt und Professorin für Digitale Geisteswissenschaften am University College London (UCL). Sie war Fellow an der Royal Historical Society, Direktorin und stellvertretende Direktorin des UCL Centre for Digital Humanities (2018–2021) und Direktorin des MA/MSc in Digital Humanities an der UCL (2017–2021). Ihre jüngste Publikation „Hidden and Devalued Feminized Labour in the Digital Humanities: On the Index Thomisticus Project 1954–67“ erscheint demnächst bei Routledge.

Der Schöne-Vortrag ist eine Kooperation von TU Berlin und der Richard Schöne Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V.

Der Vortrag findet in Englisch statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:

Dr. Andrea Meyer
TU Berlin
Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne
Tel.: 030/314-29649
E-Mail: andrea.meyer@tu-berlin.de

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