Geräte-Fingerabdruck ist Risiko für Firmen

Oktober 21, 2024

Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT hat 1.000 Android-Apps untersucht

64 Prozent der beliebtesten 1.000 Android-Apps, die Geräte-Fingerprinting nutzen, bergen für Unternehmen die Gefahr eines potenziellen Verlusts von Firmengeheimnissen. Zu dem Fazit kommen IT-Forscher des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT (https://www.sit.fraunhofer.de/).

Auslesen von Infos

Insbesondere auch der sogenannte technische Fingerabdruck ist für Werbetreibende interessant. Weil hier auch personenbezogene Infos erfasst werden, lässt sich oft auch die Person identifizieren, die das Gerät nutzt. Wenn Mitarbeiter Apps mit Geräte-Fingerprinting auf ihren mobilen Unternehmensgeräten installieren, kann das für Unternehmen daher den Verlust sensibler Geschäftsdaten zur Folge haben.

So könnten Angreifer die gesammelten Daten erwerben und dadurch unter Umständen die Geräte der Firmenleitung identifizieren, Firmengeheimnisse ausspionieren und Kundenkontakte ermitteln, warnen die Darmstädter Sicherheitsspezialisten. In der Praxis zeige der Cambridge-Analytica-Fall, wie mit ausreichend Daten aus verschiedenen Quellen die Nutzer analysiert und manipuliert werden können.

30.000 Domains extrahiert

Die Experten haben neben den 1.000 Apps auch 30.000 Domains aus den beliebtesten 2.000 iOS- und Android-Apps extrahiert und die am weitesten verbreiteten Fingerprinting-URLs herausgefiltert. Über das Blocken dieser URLs lässt sich in ungefähr 80 Prozent aller Fälle das Tracking über Geräte-Fingerabdrücke verhindern.

Auf diese Geräte-ID greifen auch Werbe- und Analysefirmen für ihr Tracking zurück und können damit über viele Apps hinweg das Nutzerverhalten analysieren. Damit umgehen sie Cookie-Banner in Internet-Browsern, die vor Dienste im Internet vorgeschaltet sind und Nutzern die Möglichkeit einräumen, über die Verwendung und Verarbeitung ihrer Daten selbst zu entscheiden. Consent-Banner in Apps sollen den Nutzer über diese Datennutzung aufklären, setzen jedoch häufig Tricks ein, um den Nutzer zur Zustimmung zu verleiten, heißt es.

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