Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zur Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2024: Weniger Verkehrsunfälle, Unfalltote und Verletzte – Mehr Unfälle wegen zu schnellem Fahren – Schwerpunktkontrollen zum Schuljahresanfang
+++ Weniger Verkehrsunfälle, Unfalltote und Verletzte auf Bayerns Straßen – das zeigt laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Zwischenbilanz der bayerischen Verkehrsunfallstatistik für das erste Halbjahr 2024. „Allerdings musste die Bayerische Polizei mehr Verkehrsunfälle wegen zu schnellem Fahren registrieren“, bedauerte Herrmann. Zu schnelles Fahren sei immer noch eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. „Daher setzen wir auf intensive Geschwindigkeitskontrollen mit hochmoderner Technik“, erklärte der Innenminister. „Auch fahruntüchtige Fahrer, Gurtmuffel und Handysünder sind im Visier.“ Außerdem kündigte Herrmann im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ Schwerpunktkontrollen zum Schuljahresanfang Mitte September an: „Unsere Polizistinnen und Polizisten werden insbesondere die Einhaltung der Tempolimits sowie der Gurt- und Kindersicherungspflicht kontrollieren.“ +++
In Bayern ereigneten sich von Januar bis einschließlich Juni 2024 182.593 Verkehrsunfälle (-1,6 Prozent). Dabei wurden 27.706 Personen verletzt (-1,6 Prozent) sowie 210 Personen getötet (-3,2 Prozent). 6.542 Verkehrsunfälle waren auf nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen (+2,2 Prozent). 52 Menschen kamen dabei ums Leben (1. Halbjahr 2023: 55).
Nach Herrmanns Worten gab es die meisten tödlichen Verkehrsunfälle auf Landstraßen (131 getötete Menschen; 1. Halbjahr 2023: 148). Insgesamt ereigneten sich auf Landstraßen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2,4 Prozent weniger Unfälle (54.583) und 1,7 Prozent weniger Verletzte (8.964).
Die Zahl der getöteten Radfahrer nahm im ersten Halbjahr 2024 auf 28 (1. Halbjahr 2023: 36) und die Zahl der getöteten Fußgänger auf 23 (1. Halbjahr 2023: 24) ab. Die Zahl der getöteten motorisierten Zweiradfahrer erhöhte sich leicht auf 43 (1. Halbjahr 2023: 42). Es wurden drei Kinder bei Verkehrsunfällen getötet (1. Halbjahr 2023: 2). Die Zahl der getöteten jungen Fahrer (15 bis 24 Jahre alt) erhöhte sich um zwei Tote auf 27. Die Zahl der getöteten Senioren ab 65 Jahren ging um 7 Tote auf 72 zurück. An 1.199 Verkehrsunfällen mit Personenschaden in Bayern waren Lkw beteiligt (-14,1 Prozent). 43 Menschen kamen dabei ums Leben (1. Halbjahr 2023: 45).
16 Menschen starben auf Bayerns Straßen, weil sie nicht angegurtet waren (1. Halbjahr 2023: 21). „Dieser Leichtsinn kostet jedes Jahr unnötig Menschenleben“, betonte Herrmann. Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ging auf 2.099 zurück (-9,9 Prozent). Dabei wurden 18 Personen getötet (1. Halbjahr 2023: 17). Die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss ging um 5,2 Prozent auf insgesamt 309 zurück. Dabei wurde zwei Personen getötet (1. Halbjahr 2023: 3).
Das komplette Maßnahmenpaket des Bayerischen Verkehrssicherheitspro-gramms 2030 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ ist unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar. Die Maßnahmen reichen von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit über Verkehrsüberwachung bis hin zur verbesserten Verkehrsraumgestaltung.