Die DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige GmbH wird den künftigen Luftrettungsstandort am Flughafen Lahr (Ortenaukreis) betreiben. Das Innenministerium Baden-Württemberg erteilte der Organisation bereits am 21. Juli 2025 den Zuschlag.
Bei der Vertragsunterzeichnung in Lahr betonte Staatssekretär Thomas Blenke (MdL), die Entscheidung bringe das Land „einen großen Schritt näher“ an das Ziel, Rettungshubschrauberstandorte stärker an den aktuellen Bedürfnissen von Notfallpatientinnen und -patienten auszurichten. Ab 2026 werde die Bevölkerung von dann zehn Standorten aus versorgt.
Der neue Rettungshubschrauber mit dem Funkrufnamen „Christoph Ortenau“ soll im Tagesbetrieb von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fliegen. Pilotinnen, Piloten und das medizinisch-technische Besatzungsmitglied stellt die DRF, die notärztliche Versorgung übernimmt das Ortenau Klinikum. Eingesetzt wird ein moderner Airbus H145 D3 mit Fünfblattrotor. Der Start des Betriebs ist für den 1. Juli 2026 vorgesehen, die Konzession läuft über 15 Jahre.
Das Land hatte drei Angebote geprüft. Bei der Ausschreibung flossen Qualität und Preis jeweils zu 50 Prozent in die Bewertung ein – die DRF erzielte hier das beste Gesamtergebnis. In Baden-Württemberg betreibt sie derzeit sieben Standorte, mit Lahr werden es ab 2026 acht sein.
Der neue Standort folgt den Empfehlungen einer 2020 erstellten Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg. Er schließt eine Lücke auf der Achse Lahr–Freudenstadt und verbessert insbesondere die Notfallversorgung im Ortenaukreis und im nördlichen Schwarzwald.
Langfristig will das Land alle Luftrettungsstandorte ausschreiben und auf zehn Stationen ausbauen. Damit soll gewährleistet sein, dass tagsüber jeder Ort in Baden-Württemberg innerhalb von 20 Minuten per Hubschrauber erreichbar ist.