DNS: Taucher wissen Standort zentimetergenau

April 18, 2024

Taucher kontrolliert seine Position auf einer digitalen Karte (Foto: evologics.com)

Innovation von EvoLogics ermöglicht Positionsbestimmung mithilfe von akustischen Signalen

Mit dem “Diver Navigation System” (DNS) von EvoLogics (https://evologics.com ) können Taucher ihre Position im Wasser jederzeit auf einer digitalen Karten sehen, ebenso jene von Kollegen, die sich in der Nähe befinden. Auch die Mannschaft auf dem Begleitboot weiß stets genau, wo sich die Taucher befinden. Mit dem an Land üblichen Navigationssystem GPS oder dem europäischen Galileo ist das nicht machbar. Unter Wasser gibt es keinen Empfang.

Ortung über Pings

DNS besteht aus einem Tracker, einem Smartphone-ähnlichen Gerät, das der Taucher am Arm trägt, und einer USBL-Boje. Letzere Boje schwimmt an der Oberfläche über dem Tauchgebiet und sendet kontinuierlich akustische Signale – Pings – aus, die sich im Wasser ausbreiten. Diese werden vom Tracker empfangen, der an der Sauerstoffflasche des Tauchers befestigt ist. Dieser antwortet automatisch auf jedes Ping mit einem Antwort-Ping, das von der Boje empfangen wird.

Durch die Analyse der Zeit, die zwischen dem Senden des ersten Pings und dem Empfang des Antwort-Pings vergeht, und der Richtung, aus der die Antwort kommt, lässt sich die aktuelle Position des Tauchers relativ zur Boje bestimmen. Da die Boje Zugang zu Navigationssatelliten hat, kann deren Position auf einer Karte des Gebiets durch einen integrierten Mikrocomputer bestimmt werden. Anhand der Ping-Spuren ist auch der aktuelle Standort des Tauchers auf dieser Karte ermittelbar. Diese Daten werden in nachfolgenden Pings an das Ortungsgerät zurückgesendet. Von dort werden sie an das Gerät am Handgelenk übermittelt, auf dessen Display eine Karte und der Ort, an dem sich der Taucher befindet, zu sehen sind.

Immer und überall

Die Boje kann mit fünf Trackern kommunizieren – das heißt, die Positionen von bis zu fünf Tauchern sind jederzeit zu sehen. Die Taucher können untereinander mit Pings auch einfache vorprogrammierte Textnachrichten austauschen. Auch die Besatzung an der Oberfläche kann solche Nachrichten via Boje senden und empfangen. DNS funktioniert in einem Umkreis von 1,5 Kilometern bis zu einer Tauchtiefe von 50 Metern. Die Positionsgenauigkeit liegt bei plus/minus zehn Zentimetern und die Batterie reicht für bis zu acht Stunden.

Related Articles

Drohnenabwehr: Rechtliche Klarheit wird zum Schlüsselfaktor

Drohnenabwehr: Rechtliche Klarheit wird zum Schlüsselfaktor

Die Bedrohung durch Drohnen für kritische Infrastrukturen (KRITIS) und Unternehmen nimmt weiter zu. Flughäfen, Kraftwerke, Industrie- und Chemieparks sowie Produktions- und Bürostandorte von Mittelständlern stehen zunehmend im Fokus von Überwachung und potenzieller...

Führungszeugnisse bei externen Dienstleistern

Was Sicherheitsverantwortliche beachten müssen In Rechenzentren, in der Gebäudesicherheit oder beim Betrieb kritischer Infrastrukturen ist das Vertrauen in das eingesetzte Personal entscheidend. Unternehmen überlegen daher zunehmend, ob sie von externen Dienstleistern...

Share This