Roboter erkennen Objekte ohne hinzuschauen

Mai 11, 2025

Gewicht und Oberfläche verraten die Eigenschaften – Nutzen für Einsatz in Katastrophengebieten

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (https://www.mit.edu/ ) (MIT) und der University of British Columbia (https://www.ubc.ca/) lassen Roboter anhand des Gewichts und der Verteilung der Masse Objekte identifizieren, sollte einmal das Licht nicht ausreichen, um einen Gegenstand visuell zu erkennen. Die Forscher denken etwa an die Suche nach Menschen in Katastrophengebieten, bei der unterschieden werden muss, ob das gefundene Objekt ein Stein ist oder ein Mensch – wobei hier das Schütteln entfällt. In diesem Fall werden die Sensoren aktiv, die die Oberflächenbeschaffenheit und die Härte des Objekts prüfen.

Belastung der Gelenke relevant

Die Methode des internationalen Forscher-Teams, zu dem auch Entwickler von Amazon (https://www.amazon.com)gehören, nutzt die Propriozeption. Gemeint ist die Fähigkeit von Menschen oder Robotern, ihre Bewegung oder Position im Raum wahrzunehmen. Hebt etwa ein Mensch im Fitnessstudio eine Hantel, spürt er das Gewicht in seinem Handgelenk und Bizeps. Auf die gleiche Weise kann ein Roboter durch die Belastung der Gelenke in seinem Arm das Gewicht eines Objekts “fühlen”.

Hebt der Roboter einen Gegenstand an, sammelt das System Signale von den Drehimpulsgebern des Roboters, also Sensoren, die die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit der Gelenke erfassen. “Die meisten Roboter verfügen über solche Sensoren”, so Chao Liu, MIT-Postdoc in Computer-Wissenschaften und Künstlicher Intelligenz. “Daher ist unsere Technik kostengünstig, weil keine zusätzlichen Komponenten wie taktile Sensoren oder Bildverfolgungssysteme erforderlich sind.”

“Computer Vision” bleibt wichtig

“Wir wollen die sogenannte ‘Computer Vision’ nicht ersetzen”, beteuert Peter Yichen Chen, Postdoc am MIT, der an der University of British Columbia in Computer-Wissenschaften promoviert hat. “Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Aber wir haben gezeigt, dass wir auch ohne Kamera bereits einige Eigenschaften von Objekten ermitteln können”, unterstreicht der Wissenschaftler abschließend.

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