Mobilfunkkunden zahlen oft für ungenutzte Gigabytes und verschwenden Geld
Viele Deutsche zahlen für Datenvolumen, das sie nie nutzen. Eine Analyse zeigt: Mobilfunkkunden buchen im Schnitt doppelt so viel Volumen, wie sie benötigen – und verschwenden damit bares Geld. Doch mit einfachen Mitteln lässt sich der eigene Bedarf genau ermitteln und Kosten sparen.
Eine neue Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass deutsche Mobilfunkkunden regelmäßig deutlich mehr Datenvolumen buchen, als sie tatsächlich nutzen. Im Durchschnitt buchen sie doppelt so viel Volumen wie erforderlich, was zu erheblichen unnötigen Ausgaben führt. Laut den Daten von Verivox verbrauchen deutsche Smartphone-Nutzer im Schnitt 3,2 Gigabyte (GB) pro Monat, während viele Tarife mehr als 7 GB umfassen.
Diese Diskrepanz zwischen gebuchtem und genutztem Volumen hat finanzielle Konsequenzen: Viele Verbraucher zahlen für ein Datenvolumen, das sie gar nicht ausschöpfen. Der Hauptgrund für dieses Verhalten scheint die Unsicherheit über den eigenen Datenverbrauch zu sein. Um nicht in einen Datenengpass zu geraten, entscheiden sich viele Nutzer vorsorglich für größere Tarife.
Experten empfehlen jedoch, den eigenen Datenverbrauch über mehrere Monate hinweg zu beobachten, bevor man einen neuen Mobilfunktarif abschließt. Viele Smartphones bieten integrierte Funktionen zur Überwachung des Datenverbrauchs. Alternativ können spezielle Apps oder die Kundenportale der Mobilfunkanbieter genutzt werden, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und einen passenderen Tarif zu wählen.
Durch eine bessere Einschätzung des eigenen Bedarfs können Verbraucher nicht nur Geld sparen, sondern auch vermeiden, dass ungenutztes Datenvolumen verfällt. Das Bewusstsein für den eigenen Verbrauch und eine bewusste Tarifwahl könnten vielen Nutzern helfen, unnötige Kosten zu vermeiden
Kommentar:
Die Ergebnisse der Verivox-Analyse sind ernüchternd: Viele deutsche Mobilfunkkunden zahlen für Datenvolumen, das sie nie nutzen werden. Dieses Verhalten offenbart eine weit verbreitete Unsicherheit, wenn es darum geht, den eigenen Datenverbrauch realistisch einzuschätzen.
Es scheint, dass die Angst vor einem Datenengpass viele dazu verleitet, weit mehr Volumen zu buchen, als sie tatsächlich benötigen. Das Ergebnis: unnötige Kosten und verschwendete Ressourcen. Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln und damit bares Geld zu sparen.
Mobilfunkanbieter könnten einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie ihre Kunden aktiver dazu ermutigen, ihren Datenverbrauch zu überprüfen und passendere Tarife zu wählen. Letztlich liegt es jedoch in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich über den eigenen Bedarf klar zu werden und entsprechend zu handeln.
Diese Situation ist ein Lehrstück dafür, wie wichtig es ist, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und bewusstere Entscheidungen zu treffen. Wer sich gut informiert, kann unnötige Ausgaben vermeiden und sein Budget effizienter nutzen – nicht nur beim Datenvolumen, sondern in vielen Bereichen des Lebens.
Von Engin Günder, Fachjournalist