Jede 18. Kasse ist eine SB-Kasse

November 5, 2025

EHI-Studie zu Self-Checkout- und Self-Scanning-Systemen im Handel

Köln, 05.11.2025   Self-Checkout-Systeme haben sich in Deutschland in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt. In über 11.000 Geschäften hat die Kundschaft die Möglichkeit, den Scan- und Bezahlvorgang selbst in die Hand zu nehmen – oft sogar mit verschiedenen Optionen. „Das eigene Scannen der Artikel an der Kasse oder mobil am Regal sehen Händler als zusätzlichen Kundenservice, weil es Wartezeiten verkürzt oder lästiges Umpacken an der Kasse vermeidet. Insbesondere der Personalmangel hat die Verbreitung solcher Systeme beschleunigt“, erklärt Frank Horst, Leiter der EHI-Initiative Self-Checkout und Experte für Inventurdifferenzen beim EHI.

Mehr Self-Checkout als Self-Scanning

In 11.120 Geschäften kann die Kundschaft selbst kassieren. Die EHI-Markterhebung dokumentiert in 10.366 Geschäften stationäre Self-Checkout-Kassen und in 3.646 Geschäften Self-Scanning-Systeme. Letzteres entweder mit einem Handscanner, einem Scanner am Einkaufswagen oder einer App auf dem eigenen Smartphone. In rund 2.900 Geschäften kann die Kundschaft zwischen mindestens zwei Varianten des Self-Checkouts wählen. Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit stationären Self-Checkout-Systemen in Deutschland um 143 Prozent erhöht. Bei mobilen Self-Scanning-Systemen kann eine Zunahme von immerhin 69 Prozent festgestellt werden.

LEH ist Vorreiter

Lebensmittelgeschäfte, Drogeriemärkte sowie Bau- und Heimwerkermärkte sind aufgrund ihrer Kundenstruktur, Kundenfrequenz und Warenkorbgröße am besten für Self-Checkouts geeignet, weil sie die größten Vorteile für ihre Kundschaft bieten. Der Lebensmittelhandel ist Vorreiter: 60 Prozent aller Geschäfte mit stationären Selbstbedienungskassen befinden sich nach wie vor im LEH. Mittlerweile gibt es im klassischen Lebensmitteleinzelhandel mehr als 6.240 Märkte mit durchschnittlich 3,98 SB-Kassen pro Markt, darunter knapp 2.300 Lebensmittel-Discounter. Damit erreichen die Märkte mit SB-Kassen einen Marktanteil von deutlich über 10 Prozent. 

Drogeriemärkte bilden mit 21 Prozent die zweitgrößte Gruppe der Märkte mit SCO-Systemen. Von den knapp 5.200 Drogeriemärkten in Deutschland bieten gut 40 Prozent ihrer Kundschaft SB-Kassen an. Baumärkte folgen mit 8 Prozent. Von den rund 2.000 Bau- und Heimwerkermärkten der führenden Betreibergruppen sind bereits 880 Märkte mit SB-Kassen ausgestattet.

Über 38.000 SB-Kassen

In 10.366 Geschäften sind an stationären Self-Checkout-Systemen 38.650 SB-Kassen im Einsatz, davon fast 25.000 im Lebensmitteleinzelhandel. Von den insgesamt 710.000 Kassen im Einzelhandel (i.e.S.) ist mittlerweile jede 18. eine Self-Checkout-Kasse. Sie sind jedoch branchenübergreifend ungleich verteilt. Setzt man die rund 25.000 im Lebensmittelhandel eingesetzten SCO-Kassen in Relation zu den etwa 220.000 bedienten Kassen, so wird schnell deutlich, dass SB-Kassen durch ihr Wachstum mittlerweile eine ansehnliche Marktbedeutung in Deutschland erlangt haben. Hinzu kommt, dass sie ein großes Marktpotenzial besitzen, da viele Lebensmitteleinzelhändler bei Umbauten oder Neueröffnungen Installationen planen. Zudem ist davon auszugehen, dass auch im Discountbereich ein weiteres Wachstum stattfinden wird.

Alle Details der neuen SCO-Markterhebung finden Sie auf der Homepage der SCO-Initiative.

Datenbasis:

Die Marktanalyse des EHI mit Stand August 2025 umfasst die Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland, d.h. Einzelhandel i.e.S. ohne Apotheken, Handwerksbetriebe wie Bäckereien, Metzgereien, gastronomie-nahe Betriebe und Tankstellen

Definitionen:
  • Self-Checkout-Systeme: stationäre und mobile Systeme zum Selbst-Registrieren und -Bezahlen
  • Stationäre SB-Kasse: gleichbedeutend mit stationärer SCO-Kasse
  • Mobiles Self-Scanning: mobile Systeme auf der Verkaufsfläche zum Selbst-Registrieren der Ware

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