KI-gestützte Videoanalyse: Ein neues Kapitel für die Sicherheit in Hessen

August 28, 2025

Innenminister Roman Poseck, Frankfurts Polizeipräsident Stefan Müller, Vizepräsident Bodo Koch und Projektleiter Simon Karlsson stellen die neue Technik KI-gestützter Videoschutzanlagen im Polizeipräsidium Frankfurt vor. © HMdI

Innenminister Poseck präsentiert innovative Technologie zur polizeilichen Gefahrenabwehr

Hessen geht beim Einsatz moderner Sicherheitstechnologien neue Wege: Innenminister Roman Poseck stellte gemeinsam mit führenden Vertretern der hessischen Polizei die KI-gestützte Videoanalyse vor, die ab sofort im Frankfurter Bahnhofsviertel erprobt wird. Ziel der neuen Technologie ist es, die Polizei bei der Suche nach vermissten Personen, Opfern von Gewaltverbrechen sowie bei der Gefahrenabwehr im Bereich terroristischer Bedrohungen zu unterstützen. Mit der technischen Umsetzung der im Jahr 2024 novellierten Polizeigesetze setzt Hessen bundesweit Maßstäbe.

Effizienzsteigerung durch Künstliche Intelligenz

Die neue KI-gestützte Videoanalyse ermöglicht die automatisierte Auswertung großer Datenmengen, wodurch polizeiliche Fahndungen schneller und gezielter durchgeführt werden können. „Mit dem Einsatz der neuen Technologie erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für die polizeiliche Arbeit“, betonte Innenminister Poseck. Die KI unterstützt dabei, gesuchte Personen wie vermisste Kinder oder Jugendliche nur nach richterlichem Beschluss zu identifizieren. Dies sorgt dafür, dass der Einsatz rechtlich abgesichert bleibt und den Datenschutzrichtlinien entspricht.

Vorreiterrolle Hessens im Polizeiwesen

Hessen ist das erste Bundesland, das die gesetzlichen Grundlagen für den KI-Einsatz bei Videoschutzanlagen geschaffen hat. Seit dem Start des Probe-Wirkbetriebs im Juli 2025 werden die Systeme im Frankfurter Bahnhofsviertel eingesetzt – einem Bereich mit hoher kriminalpräventiver Relevanz. Die Technologie erlaubt zudem die gezielte Suche nach Gefahrenverursachern terroristischer Straftaten, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und abzuwenden.

Rechtsstaatlichkeit und Datenschutz als zentrale Leitprinzipien

Die Einführung der KI-gestützten Videoüberwachung erfolgt unter strikter Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien. Die Technologie unterstützt die Polizei, ersetzt jedoch niemals die menschliche Entscheidung. In enger Abstimmung mit dem Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit wurde geregelt, in welchen Fällen und in welchem Umfang die KI eingesetzt werden darf.

Ausblick: Erweiterte Funktionen für die Zukunft

In der nächsten Entwicklungsphase liegt der Fokus auf der Objekterkennung, insbesondere zur Identifikation von Waffen und gefährlichen Gegenständen. Geplant ist der Einsatz der erweiterten Technologie Ende des Jahres, um die Sicherheit im Frankfurter Bahnhofsviertel weiter zu erhöhen.

Mit der KI-gestützten Videoanalyse öffnet Hessen ein neues Kapitel für die öffentliche Sicherheit: Effiziente Fahndung, schnellere Reaktionszeiten und präventive Maßnahmen verbinden sich mit rechtsstaatlichen Grundsätzen und Datenschutz. Die Pilotphase im Frankfurter Bahnhofsviertel markiert einen bundesweiten Vorstoß in die Zukunft polizeilicher Sicherheitsarbeit.

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