Praxisbericht: Sicherheit und Komfort im 24h-Fitnessstudio

August 18, 2025

Wie Betreiber mit intelligenter Zugangskontrolle neue Standards setzen

Es ist zwei Uhr nachts in einem Fitnessstudio am Rande einer mittelgroßen Stadt. Während die meisten Menschen längst schlafen, steigt in den Räumen des Studios der Geruch von Eisen, Gummi und Schweiß auf, begleitet vom dumpfen Rattern der Hanteln und dem gleichmäßigen Brummen der Klimaanlage. Ein Mitglied, Mitte dreißig, nutzt die Ruhe der Nacht, um ungestört zu trainieren. Kein Gedränge, keine Warteschlangen vor den Geräten, kein Smalltalk an der Theke – nur Fokus auf das Training. Genau diese Freiheit ist es, die das 24-Stunden-Fitnessmodell so attraktiv macht. Doch dieselbe Freiheit birgt auch Risiken. Wenn die Tür immer offensteht, stellt sich für Betreiber die zentrale Frage: Wie lässt sich die Sicherheit der Mitglieder gewährleisten, wenn kein Personal vor Ort ist?

Die Ereignisse in einem Studio in Siegen, wo ein Trainierender kürzlich angegriffen wurde, haben die Branche aufgeschreckt. Was für viele Betreiber bislang eher eine theoretische Gefahr war, hat nun ein Gesicht bekommen. Plötzlich steht die Frage im Raum: Wie lassen sich Studios so ausstatten, dass Mitglieder sich auch nachts sicher fühlen, dass Unbefugte draußen bleiben und dass im Ernstfall nachvollziehbar ist, wer sich zu welcher Zeit im Gebäude befand? Genau hier setzen moderne Zugangskontrollsysteme an – und zwar nicht als nüchterne Maschinen, sondern als elementarer Bestandteil des Studioerlebnisses.

In der Praxis bedeutet das, dass der Eingangsbereich heute eine ganz neue Rolle spielt. Früher war er Empfang, Treffpunkt und Servicezone, flankiert von der Theke und oft besetzt mit einem freundlichen Mitarbeiter. Heute, besonders in 24h-Studios, ist er die Schnittstelle zwischen öffentlichem Raum und geschütztem Trainingsareal – und damit das Nadelöhr für Sicherheit und Vertrauen. Betreiber stehen vor der Herausforderung, ein System zu schaffen, das einerseits unbefugten Zutritt zuverlässig verhindert, andererseits aber kein Gefühl von Kontrolle oder Misstrauen erzeugt. Der Eintritt ins Studio muss sich weiterhin leicht, fließend und selbstverständlich anfühlen.

Ein Beispiel aus der Praxis: In einem Studio mit begrenztem Platzangebot in einem dicht besiedelten Wohnviertel entschied man sich für eine kompakte Drehsperre. Auf den ersten Blick wirkt sie unscheinbar, fast wie ein Möbelstück im Eingangsbereich. Doch sie übernimmt eine entscheidende Aufgabe: Sie vereinzelt den Zutritt, stellt sicher, dass nicht mehrere Personen gleichzeitig hineinschlüpfen können, und erkennt sogar, wenn jemand versucht, darunter hindurchzukriechen oder darüber zu steigen. Für den Betreiber bedeutet das: Sicherheit auf kleinstem Raum, ohne dass wertvolle Trainingsfläche geopfert werden muss. Für die Mitglieder ist die Nutzung denkbar einfach – ein kurzer Scan der Mitgliedskarte, ein Schritt nach vorn, und schon öffnet sich der Weg ins Studio. Keine Wartezeiten, kein kompliziertes Handling, kein Gefühl, „kontrolliert“ zu werden.

Anders sieht es in einem Premiumstudio in einer Innenstadtlage aus. Dort hat man den Eingangsbereich bewusst repräsentativ gestaltet, mit hellen Glasflächen, modernen Leuchten und einer offenen Empfangssituation. Hier kam ein Speedgate mit Glastüren zum Einsatz, das die Funktionalität einer Zugangskontrolle mit einem eleganten Auftritt verbindet. Mitglieder gleiten förmlich durch den Eingang, unterstützt durch Infrarottechnologie, die zuverlässig erkennt, ob jemand unberechtigt passieren will. Das System reagiert unaufdringlich, aber präzise – es greift ein, wenn nötig, bleibt aber im Hintergrund, wenn alles regulär läuft. Genau das ist es, was Betreiber heute suchen: Technik, die Sicherheit garantiert, ohne die Atmosphäre eines offenen, modernen Studios zu zerstören.

Noch einmal eine andere Situation findet sich in Studios, die in Gegenden mit höherem Sicherheitsbedarf liegen. Dort setzt man auf mannshohe Drehkreuze. Mit 2,30 Metern Höhe sind sie kaum zu überwinden. Sie stehen wie stille Wächter im Eingangsbereich und machen unmissverständlich klar: Zutritt haben hier nur Berechtigte. Gleichzeitig lassen sie sich so gestalten, dass sie nicht bedrohlich wirken, sondern vielmehr ein Gefühl von Schutz und Ordnung vermitteln. Mitglieder, die nachts allein trainieren, fühlen sich dadurch sicher – sie wissen, dass niemand einfach unbemerkt ins Studio gelangen kann. Betreiber wiederum haben die Gewissheit, dass ihr Objekt zuverlässig geschützt ist, auch wenn rund um die Uhr geöffnet ist.

Alle diese Systeme eint eines: Sie lassen sich nahtlos mit unterschiedlichen Technologien kombinieren. Manche Studios arbeiten nach wie vor mit klassischen Chipkarten oder Schlüsselanhängern, andere setzen auf Barcodes über die Smartphone-App, wieder andere auf Gesichtserkennung. Letzteres hat in der Praxis den Vorteil, dass es Betrugsversuche fast vollständig ausschließt. Während man eine Karte weitergeben oder einen Code abfotografieren kann, ist das Gesicht eindeutig. Für den Betreiber bedeutet das: Klarheit darüber, wer tatsächlich im Studio ist. Für das Mitglied entsteht ein Gefühl von Exklusivität und Modernität – ein schneller Blick in die Kamera, und schon öffnet sich der Zugang.

Spannend ist auch die wirtschaftliche Dimension. In klassischen Studios war es selbstverständlich, dass die Theke durchgängig besetzt ist. In einem 24h-Betrieb würde das enorme Personalkosten verursachen. Durch die intelligente Zugangskontrolle entfällt die Notwendigkeit, nachts oder in Randzeiten Personal allein für den Eingangsbereich bereitzustellen. Betreiber können ihr Team gezielt in Betreuung und Service investieren, während die Technik zuverlässig den Zugang regelt. Das senkt Kosten und steigert zugleich die Effizienz. Mitglieder profitieren doppelt: Sie haben die Freiheit, jederzeit zu trainieren, und zugleich das gute Gefühl, in einem geschützten Rahmen zu sein.

Die Erfahrung aus zahlreichen Projekten zeigt: Investitionen in die richtige Zugangstechnologie zahlen sich aus. Nicht nur, weil sie unmittelbare Sicherheit schaffen, sondern auch, weil sie Vertrauen aufbauen. Wer ein Studio betritt und sofort merkt, dass es professionell organisiert ist, der bleibt mit höherer Wahrscheinlichkeit langfristig Mitglied. Vertrauen ist in der Fitnessbranche ein entscheidender Faktor, und es beginnt am Eingang.

Der Vorfall in Siegen hat vielen Betreibern bewusst gemacht, dass sie nicht länger warten dürfen, bis ein Problem entsteht. Prävention ist das Stichwort. Ein Studio, das heute schon auf ein modernes Zugangssystem setzt, positioniert sich nicht nur als sicher, sondern auch als innovativ. Es sendet das Signal: Wir kümmern uns um unsere Mitglieder, wir nehmen ihre Sicherheit ernst, wir investieren in die Zukunft. Genau das ist es, was am Ende den Unterschied macht zwischen einem durchschnittlichen Studio und einem Vorreiter am Markt.

Automatic Systems liefert hierfür keine abstrakten Konzepte, sondern konkrete Lösungen, die im Alltag funktionieren. Ob kompakt, elegant oder maximal abgesichert – die Systeme sind so flexibel, dass sie sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen lassen. Sie wachsen mit den Anforderungen des Studios und sind damit auch langfristig eine sichere Investition. Und das Schönste daran: Sie schaffen es, das scheinbare Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Freiheit aufzulösen. Denn sie zeigen, dass Sicherheit nicht gleichbedeutend mit Einschränkung ist, sondern im Gegenteil den Weg öffnet für ein unbeschwertes Training – zu jeder Tages- und Nachtzeit.

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