Im Interview mit Geschäftsführer Thomas Fritz (Foto links) erfahren wir mehr über KentixOne, die innovative Lösung von Kentix, die physische Sicherheit und IT-Infrastrukturschutz in einer Plattform vereint. In einer Zeit, in der Unternehmen zunehmend auf integrierte Systeme setzen, um ihre Sicherheits- und Infrastrukturüberwachung zu optimieren, bietet KentixOne eine einzigartige Kombination aus IoT-basierter Sensortechnologie, Echtzeit-Datenüberwachung und flexibler Skalierbarkeit. Das System ermöglicht es Unternehmen, alle relevanten Sicherheitsparameter zentral zu überwachen, während es gleichzeitig auf die spezifischen Anforderungen von Rechenzentren und kritischen Infrastrukturen zugeschnitten ist. Im Gespräch erklärt Geschäftsführer Fritz, wie KentixOne nicht nur den Aufwand für IT- und Sicherheitsabteilungen reduziert, sondern auch die Sicherheits- und Datenschutzanforderungen der digitalen Zukunft adressiert.
?Wie gelingt es Kentix, sich im Markt für IT- und Sicherheitslösungen zu differenzieren, insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern im Bereich der physischen Sicherheitsüberwa-chung und IT-Infrastruktursicherung?
Fritz: Unsere klare Differenzierung liegt in unserer Plattformlösung KentixONE. Sie vereint acht integrierte Systeme in einer einzigen Lösung, die sowohl netzwerkfähige Hardware als auch Software umfasst. Damit ersetzen wir bis zu acht separate Sicherheitssysteme und bieten eine umfassende Überwachung für mehr als 40 verschiedene Bedrohungsszenarien.
KentixONE ist im Grunde genommen ein „Walled Garden“ für physische Sicherheit – eine komplett geschlossene, sichere Lösung, die unseren Kunden die komplexe Systemintegration abnimmt. Gleichzeitig haben wir bewusst Integrationsmöglichkeiten geschaffen, die wir als „Türen im Gartenzaun“ bezeichnen. So können unsere Kunden über REST-APIs oder VDS-Protokolle nahtlos andere Systeme anbinden.
Diese Kombination aus umfassender Funktionalität, einfacher Integration und unserer typisch deutschen Qualitätsarbeit macht uns einzigartig. Sie verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern in der Branche.
?Welche Zielmärkte und Branchen betrachtet Kentix als strategische Wachstumsfelder, und wie richten Sie Ihren Vertrieb gezielt auf diese Bereiche aus?
Fritz: Unsere strategischen Wachstumsfelder liegen vor allem in drei zentralen Bereichen. Erstens richten wir uns auf mittelständische Industrieunternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 50 bis 5.000. Zweitens haben wir einen starken Fokus auf kritische Infrastrukturen, wie Telekommunikationsunternehmen, Stadtwerke, Carrier und Energieversorger. Drittens zählen Rechenzentren zu unseren Schlüsselbranchen, insbesondere Colo-Flächen und White-Space-Ausstattungen.
Unsere Lösungen sind speziell für verteilte Infrastrukturen konzipiert und bieten ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Wir liefern eine vollständige Komplettlösung für die physische Unternehmenssicherheit – unsere Kunden müssen sich nicht mit der Integration einzelner Komponenten auseinandersetzen. Alles lässt sich nahtlos in bestehende Netzwerkinfrastrukturen integrieren, was den Einsatz unserer Systeme besonders effizient macht.
?Kentix bietet eine integrierte Lösung zur Überwachung von IT-Infrastrukturen und physischer Sicherheit. Über welche Vertriebskanäle vermarkten Sie Ihre Komplettlösung an unterschiedliche Kundengruppen wie KMUs, große Unternehmen oder Rechenzentren?
Fritz: Unsere Vertriebskanäle sind fast ausschließlich im IT-Channel angesiedelt. Wir arbeiten eng mit Systemhäusern, Integratoren und teilweise auch Installateuren zusammen. Vor etwa zwei Jahren haben wir jedoch eine strategische Neuausrichtung vorgenommen und uns vollständig auf den Direktvertrieb konzentriert.
Diese Entscheidung hat es uns ermöglicht, einen deutlich besseren Service zu bieten und unser Versprechen – „Sicherheitstechnik wird einfach und digital“ – konsequent einzulösen. Gleichzeitig haben wir ein sehr leistungsfähiges Shopsystem für unsere Partner entwickelt. Es bietet zahlreiche Vorteile in der Partnerberatung und -betreuung, die herkömmliche Distributoren schlicht nicht leisten können. Mit dieser Kombination aus direktem Kontakt, hochwertigem Service und digitaler Unterstützung erreichen wir unsere verschiedenen Kundengruppen effizient und passgenau.
?Wie gestaltet Kentix seine langfristigen Partnerschaften und Allianzen, um die internationale Reichweite zu erhöhen, und wie strukturieren Sie den Vertrieb an internationalen Standorten?
Fritz: Wir stehen kurz vor dem nächsten großen Schritt: Im kommenden Jahr werden wir in den ersten internationalen Märkten in Europa starten. Dabei setzen wir auf eine direkte Vertriebsstruktur mit eigenen Beratern vor Ort, kombiniert mit unserer leistungsstarken E-Commerce-Plattform.
Schon heute nutzen viele unserer internationalen Kunden unsere Shop-Plattform, um direkt bei uns einzukaufen. Hier zeigt sich einer unserer großen Vorteile: die Einfachheit und Effizienz unseres kompakten Produktportfolios. Mit nur rund 30 Kernprodukten, die sich vollständig um unsere Plattformlösung KentixONE drehen, können wir komplexe Anforderungen mit minimalem Aufwand abdecken.Dieser Ansatz – eine Kombination aus direkter Vor-Ort-Präsenz und digitalem Vertrieb – bildet die Grundlage für den Ausbau unserer internationalen Reichweite und für starke, langfristige Partnerschaften.
?Wie begegnet Kentix der wachsenden Nachfrage nach Cloud-basierten Lösungen und SaaS-Angeboten, und welche Vertriebsmethoden setzen Sie ein, um diese Angebote in einem zunehmend digitalen und serviceorientierten Markt erfolgreich zu positionieren?
Fritz: Mit KentixONE haben wir bereits 2020 eine umfassende Lösung auf den Markt gebracht, die diesen Trend aufgreift. Die Plattform basiert auf einer modularen Softwarearchitektur und wurde von unserem agilen Softwareteam entwickelt, das aus über 15 erfahrenen Entwicklern besteht. Diese Architektur ermöglicht sowohl den Einsatz als Appliance-Lösung On-Premises als auch als virtualisierte Lösung – ein hybrider Ansatz, der uns maximale Flexibilität gibt.
Wir beobachten, dass die Nachfrage unserer Kunden, insbesondere in Deutschland, noch stark On-Premises-orientiert ist. Dennoch bewegt sich der Markt zunehmend in Richtung Managed Cloud und SaaS-Angebote. Der Bereich Physical Security öffnet sich zwar langsam für Cloud-basierte Lösungen, wird aber aufgrund regulatorischer Anforderungen nie vollständig darauf umstellen können. Deshalb bleibt On-Premises für viele unserer Kunden eine zentrale Komponente.
In spezifischen Anwendungsbereichen, wie beispielsweise der Zutrittskontrolle mit unserem Kentix SmartAccess, sehen wir jedoch eine deutlich höhere Nachfrage nach SaaS-Lösungen. Hier greifen wir gezielt mit digitalen Vertriebswegen und unserer starken E-Commerce-Plattform an, die eine einfache Bereitstellung und Verwaltung unserer Lösungen ermöglicht. Dieser hybride Ansatz – kombiniert mit unserer modularen Technologie – erlaubt es uns, flexibel auf die Anforderungen eines zunehmend digitalen Marktes zu reagieren und gleichzeitig den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.
Technologie im 8-in-1-Format
?Nach dem Überblick über die strategische Ausrichtung und die Marktposition von Kentix wollen wir uns nun intensiver mit den technischen Aspekten und den Services des Unternehmens beschäftigen. Dabei werfen wir einen genaueren Blick auf die Hauptkomponenten der Plattform KentixONE, die zugrundeliegenden Technologien und die umfassenden Sicherheitslösungen, die Kentix für IT-Infrastrukturen und physische Sicherheit bietet. Im Fokus stehen unter anderem die Integration in bestehende IT-Systeme, innovative Sensortechnologien, moderne Alarmierungsmechanismen, Sicherheitsmaßnahmen zur Datenübertragung sowie die Rolle von künstlicher Intelligenz bei der Analyse von Sicherheitsdaten. Wir starten mit einem Blick auf die Kernmodule von KentixONE und deren Verbindung zu bestehenden IT-Infrastrukturen. Welche Hauptkomponenten bietet KentixONE, und wie fügt sich die Plattform in bestehende IT-Infrastruktur-Mana- gement-Systeme ein?
Fritz: Das Herzstück von KentixONE ist unsere Software, die auf all unseren Hardwareprodukten läuft und gleichzeitig als zentrales Managementsystem dient. Diese „Eine-für-Alles“-Lösung sorgt für eine besonders einfache Bedienung und bietet durch ihre dezentrale Struktur ein hohes Maß an Sicherheit.
Zu den wichtigsten Modulen gehören die Zutrittskontrolle, die Umgebungsüberwachung mit Einbruch- und Brandfrüherkennung sowie die Videoüberwachung. Ein interessanter Aspekt bei der Integration in bestehende Systeme ist, dass viele Kunden feststellen, dass sie ihre bisherigen Managementlösungen gar nicht mehr benötigen. KentixONE ersetzt diese oft vollständig, was erhebliche Einsparungen bei Investitions- und Betriebskosten ermöglicht. Für Kunden, die KentixONE in ihre bestehende Infrastruktur einbinden möchten, bieten wir eine bestens dokumentierte REST-API an. Die notwendigen Informationen sind ganz einfach auf docs.kentix.com abrufbar.
?KentixONE bietet eine Lösung zur Überwachung von IT-Infrastrukturen und physischen Sicherheitsaspekten. Welche Sensortechnologien wer- den verwendet, um kritische Umgebungsparameter wie Temperatur, Feuchtigkeit und Zugangskontrolle zu über- wachen?
Fritz: Unsere Bestseller sind nach wie vor die MultiSensoren, mit denen Kentix bereits 2010 in den Markt eingetreten ist. Alle unsere Produkte basieren im Wesentlichen auf MultiSensor-Technologie und kombinieren eine Vielzahl von Einzelsensoren in einem Gerät. Ein hervorragendes Beispiel ist unser MultiSensor mit einer Wärmebildkamera, der sowohl für die Umgebungsüberwachung als auch für die Brandfrüherkennung eingesetzt wird.
Dieser Sensor integriert insgesamt neun verschiedene Messwerte – darunter Wärmebild, VOC (flüchtige organische Verbindungen), CO, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewegung, Beschleunigung und Druck. Diese Kombination ermöglicht es, Entstehungsbrände frühzeitig zu erkennen und so teure Ausfälle zu vermeiden.
Die sogenannte „Sensorfusion“ – die Verschmelzung unterschiedlicher Sensoren – zieht sich durch all unsere Produkte und ist einer der Hauptgründe für die Einfachheit und reduzierte Produktvielfalt. Wir fassen viele Funktionen zusammen und machen diese über das Netzwerk verfügbar.
?Wie funktioniert die Alarm- und Benachrichtigungsfunktion in KentixONE? Welche Optionen zur Eskalation von Alarmen bietet das System?
Fritz: In KentixONE setzen wir auf mehrstufige und redundante Alarmierungsmechanismen. Die erste Stufe umfasst optische und akustische Alarmierungen vor Ort, die sofort auf das Problem aufmerksam machen. Darüber hinaus bieten wir verschiedene Fernbenachrichtigungen wie E-Mail, Push-Nachrichten und redundante SMS, die über ein integriertes 4G-Modem gesendet werden. Ein besonders interessantes Feature bei den Push-Nachrichten ist, dass wir diese auch im Silent-Modus des Smartphones ausliefern können, dabei jedoch eine akustische Meldung aktivieren, um die Alarmaufmerksamkeit zu erhöhen.
Zusätzlich bieten wir die VDS2465-Übertragung zu Leistellen als Standard, was eine weitere Eskalationsstufe ermöglicht. So stellen wir sicher, dass alle relevanten Stellen rechtzeitig informiert werden, um schnell reagieren zu können.
?KentixONE nutzt IoT-basierte Geräte zur Überwachung. Welche Sicherheitsmaßnahmen werden ergrif- fen, um die Datenübertragung zwischen den Geräten und dem zentralen Managementsystem zu schützen?
Fritz: Um die Datenübertragung zwischen unseren IoT-basierten Geräten und dem zentralen Managementsystem zu sichern, setzen wir auf mehrere Sicherheitsstufen. Zunächst verwenden wir zertifikatsbasierte Kommunikation über TLS, wodurch die Datenübertragung verschlüsselt wird. Zusätzlich schützen wir die Nutzdaten durch eine weitere Verschlüsselung.
Ein weiterer wichtiger Sicherheitsmechanismus ist die IEEE 802.1X Portauthentifizierung an den physikalischen Netzwerk- anschlüssen. Das bedeutet, dass keine speziellen IP-Ports für die Kommunikation geöffnet werden müssen. Unsere Lösung entspricht vollständig den gängigen IT-Sicherheitsstandards und lässt sich problemlos in bestehende Cyber-Security-Stra- tegien von Unternehmen integrieren.
Darüber hinaus verfolgen wir einen „Security by Design“-Ansatz. Das heißt, sicherheitsrelevante Konfigurationen, wie etwa die Passwortkomplexität oder die Multi-Faktor-Authentifizierung, müssen nach vorgegebenen Sicherheitsrichtlinien eingestellt werden. Auch die Gerätekommunikation erfolgt über eine sichere Schlüsselvergabe. Wir überwachen potenzielle Bedrohungen wie DDS- und Brute-Force-Angriffe und melden diese umgehend. Ein weiteres Sicherheitsfeature ist die Möglichkeit, die Kommunikation mit KentixONE und unseren Geräten in granulare Netzwerke oder VLANs zu integrieren. Dies nennt man Mikrosegmentierung und hilft, die Angriffsfläche zu minimieren und somit zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
?Wie lässt sich KentixONE in eine bestehende IT-Infrastruktur integrieren, um Daten in Echtzeit zu überwachen und Berichte zu generieren? Welche Schnittstellen und APIs werden unterstützt?
Fritz: Für uns bedeutet Echtzeitfähigkeit, dass Meldungen und Alarmdaten in weniger als einer Sekunde übermittelt werden. Um dies zu gewährleisten, setzt KentixONE eine spezielle State-Machine ein, die die eingehenden Daten priorisiert und entscheidet, welche Informationen die höchste Relevanz haben. So wird beispielsweise eine Brandmeldung vor einer Einbruchmeldung oder einer Temperaturwarnung verarbeitet.
Die Daten können dann über unsere gut dokumentierte REST-API oder über sogenannte Web-Hooks, also serverbasierte Events, in Echtzeit weitergegeben werden. Dabei können die Daten in verschiedenen Formaten wie JSON, TEXT oder XML strukturiert werden.
Für die Erstellung von Berichten bietet KentixONE ein eigenes Reporting-Modul, das auf der gleichen REST-API basiert. Darüber hinaus unterstützen wir auch SNMP V2/3, einschließlich Traps, also Ereignismeldungen, die zur weiteren Verarbeitung genutzt werden können. Diese Flexibilität stellt sicher, dass KentixONE nahtlos in bestehende IT-Infrastrukturen integriert werden kann und eine umfassende Überwa- chung sowie detaillierte Berichterstattung ermöglicht.
?Was sind die Anforderungen an die Netzwerkarchitektur, um KentixONE effizient zu betreiben, insbesondere in großen oder verteilten Umgebungen?
Fritz: Im Grunde genommen kann KentixONE in jedem professionellen Netzwerk betrieben werden, unabhängig davon, ob es statisch oder dynamisch adressiert ist. Besonders vorteilhaft für größere oder verteilte Umgebungen sind jedoch segmentierte Netzwerke mit VLANs. Diese Struktur hilft, den Netzwerkverkehr effizient zu steuern und die Sicherheit zu erhöhen.
Wir haben zahlreiche Kunden aus den Bereichen Unternehmens- und Telekommunikationsumfeld, die KentixONE erfolgreich in weltweiten Netzwerken über mehrere Zeitzonen hinweg einsetzen. Die Flexibilität der Plattform ermöglicht es, auch in komplexen, global verteilten Infrastrukturen problemlos und zuverlässig zu arbeiten.
?Welche Funktionen bietet KentixONE zur Remote-Überwachung und -Steuerung, und wie kann es in eine zentrale Monitoring-Plattform integriert werden?
Fritz: KentixONE fungiert als zentrale Verwaltungsplattform für alle sicherheitsrelevanten Funktionen. Unser Ziel ist es, KentixONE als das zentrale System für das gesamte Sicherheitsmanagement zu etablieren. Die Plattform umfasst alle wichtigen Module, die für die Überwachung und Steuerung notwendig sind, darunter umfassende Logbücher, eine vollständige Visualisierung aller relevanten Daten und sogar Heatmaps zur Darstellung von Informationen. Zudem bietet KentixONE umfangreiche Reporting- und Alarmierungs- funktionen. Eine weitere wichtige Funktion ist die Möglichkeit zur Anbindung an LDAP- und AD-Dienste, was die Verwaltung von Tausenden von Benutzern vereinfacht. Zusätzlich können Nutzer über die Smart- phone-App auf dedizierte Funktionen zugreifen. So lässt sich KentixONE problemlos in eine bestehende Monitoring- Plattform integrieren und bietet eine umfassende Lösung zur Remote-Überwachung und -Steuerung.
?Wie wird die Skalierbarkeit von KentixONE sichergestellt, insbesondere bei der Überwachung von Standorten mit unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen?
Fritz: Die Skalierbarkeit von KentixONE wird durch unsere moderne Softwarearchitektur und den dezentralen Ansatz gewährleistet. Das bedeutet, dass sich das System problemlos von kleinen Installationen mit wenigen Geräten bis hin zu großen Netzwerken mit Tausenden von Nutzern und Netzwerkknoten skalieren lässt. Dabei liegt der Fokus von Kentix jedoch nicht auf sehr großen zentralisierten Anwendungen wie in Städten oder bei Stadionüberwachungen. Vielmehr richten wir uns auf mittlere und verteilte Anwendungen, bei denen die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Sicherheitsanforderungen besonders wichtig sind.
?KentixONE bietet eine Software-as-a-Service-Lösung (SaaS). Welche Vorteile bietet diese Bereitstellungsform in Bezug auf Wartung, Updates und Skalierbarkeit?
Fritz: Der große Vorteil einer SaaS-Lösung wie KentixONE ist, dass sich unsere Kunden nicht um die technischen Details des Betriebs kümmern müssen. Die Software und alle Updates werden automatisch auf allen Hardwarekomponenten verteilt, was besonders bei sicherheitsrelevanten Updates sehr wichtig ist. Das komplette Deployment, wie etwa Sicherheitsupdates, erfolgt vollautomatisch. Ein weiterer Vorteil des SaaS-Modells ist die einfache Skalierbarkeit: Unsere Kunden können jederzeit neue Softwaremodule hinzubuchen, um KentixONE schnell an das Wachstum ihres Unternehmens oder Projekts anzupassen. Darüber hinaus bieten wir ein spezielles Modul, das unsere Kunden bei der Wartung und der Betriebsdokumentation unterstützt, sodass diese auch in diesem Bereich effizient arbeiten können.
?Welche Rolle spielt maschinelles Lernen oder künstliche Intelligenz bei der Analyse von Daten aus den KentixONE-Sensoren, insbesondere im Hinblick auf die Erkennung von Anomalien oder Sicherheits- vorfällen?
Fritz: Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz spielen eine zunehmend wichtige Rolle bei KentixONE, insbesondere wenn es darum geht, aus den gesammelten Sensordaten Anomalien zu erkennen oder Sicherheitsvorfälle frühzeitig zu identifizieren. Unsere Anwender profitieren bereits von einem KI-Assistenten, der die Nutzung der Dokumentation und Konfiguration erheblich vereinfacht.
Aktuell arbeiten wir an der Implementierung einer LLM (Large Language Model) Edge-Lösung, um die große Menge an Echtzeitdaten, die je nach Anwendung sehr umfangreich sein können, für den Nutzer besser aufzubereiten.
Das ist ein spannender Schritt, denn unsere moderne Softwarearchitektur ermöglicht es, diese Daten für KI-Systeme so zugänglich zu machen, dass sie kontinuierlich lernen und sich weiterentwickeln können. Das Besondere ist, dass wir mit dynamischen Echtzeitdaten arbeiten, was bedeutet, dass das KI-System ständig im Lernmodus ist und sich an neue Muster anpassen kann.
Außerdem freuen wir uns, auf unserem Partnertag am 15. Mai 2025 neue, interessante KI-Anwendungen vorzustellen, die unsere Lösung noch leistungsfähiger und effizienter machen werden.
[www.kentix.com] (ml)