Mit Version 3.0 von Active Guard stellt i-PRO (ehemals Panasonic Security) eine Weiterentwicklung seiner KI-gestützten Suchsoftware vor. Herzstück ist eine Freitextsuche auf Basis generativer KI, die es Sicherheitsteams erlaubt, mit alltäglicher Sprache durch riesige Videodatenmengen zu navigieren.
Während bisher vordefinierte Attribute wie Kleidung oder Fahrzeugtyp gefiltert wurden, können Anwender nun Anfragen formulieren wie „Person who fell down“ oder „electric scooter“ – selbst wenn diese Kategorien nicht in der Attribut-Datenbank hinterlegt sind. Möglich wird das durch die Kombination von 98 vordefinierten Merkmalen mit einer generativen KI-Engine.
„Der schnelle Zugriff auf die richtigen Informationen macht in sicherheitskritischen Umgebungen den Unterschied“, sagt Gerard Figols, COO von i-PRO. „Mit der Freitextsuche lassen sich Suchfilter erstellen, die so intuitiv sind wie gesprochene Sprache.“
Lokale Verarbeitung statt Cloud
Active Guard 3.0 arbeitet vollständig vor Ort – ohne Internetanbindung. Damit entfallen die Latenzzeiten und Datenschutzrisiken, die häufig mit Cloud-Verarbeitung verbunden sind. „Gerade sicherheitskritische Standorte beschränken den Internetzugang bewusst. Deshalb haben wir GenAI direkt in den Active Guard Server integriert“, erklärt Philippe Henaine, Strategic Partners Manager bei i-PRO.
Kompatibilität und neue Funktionen
Die neue Version setzt auf Edge-Processing der KI-fähigen i-PRO Kameras, kombiniert mit einer serverseitigen GenAI-Engine. Bestehende Installationen können weiter genutzt werden – ein Austausch von Kameras ist nicht notwendig. Über die AI Processing Relay Applikation lassen sich sogar Geräte ohne eigene KI-Funktionalität, auch von Fremdherstellern, einbinden.
Als weitere Neuerung bringt Active Guard 3.0 die Funktion „Person Image Similarity Search“: Sie arbeitet mit Re-Identifikations-Technologie und findet ähnliche Erscheinungsbilder in Videoströmen, auch wenn Kleidung oder Lichtverhältnisse variieren.
Mit Active Guard entwickelt i-PRO seine Software konsequent in Richtung offene, KI-gestützte Sicherheitsplattform weiter. Zielgruppe sind Betreiber von komplexen Infrastrukturen wie Flughäfen, Verkehrsknotenpunkten, öffentlichen Einrichtungen oder Smart-City-Umgebungen. Entscheidend ist, dass das System vorhandene VMS-Integrationen – etwa Genetec, Milestone oder VideoInsight – unterstützt und die bestehende Infrastruktur aufwertet, ohne sie zu ersetzen.