Smart Access im Türenmarkt: Sicherheits- und Effizienzgewinne durch vernetzte Türsysteme

August 14, 2025

Smart Access imVon der Energieeinsparung bis zur Zutrittskontrolle – warum smarte Türen zum zentralen Baustein moderner Sicherheitsinfrastruktur werden.

Der weltweite Türenmarkt steht vor einer dynamischen Entwicklung: Laut einer Prognose von Marketsandmarkets wird das Marktvolumen von 81,51 Milliarden USD im Jahr 2025 auf 98,32 Milliarden USD im Jahr 2030 anwachsen – eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 3,8 %. Wesentlicher Treiber ist dabei die zunehmende Integration von Zutrittskontrollsystemen und IoT-Technologie in Türlösungen.

Von der klassischen Funktion zur smarten Sicherheitskomponente
Türen erfüllen traditionell mehrere Aufgaben – von der physischen Barriere über Wärmedämmung und Schallschutz bis hin zur architektonischen Gestaltung. Fortschritte in Materialtechnologien, wie Stahl, Aluminium, Fiberglas und Verbundwerkstoffe, sorgen zusätzlich für erhöhte Sicherheit, Witterungsbeständigkeit und Energieeffizienz.

Mit der wachsenden Bedeutung von Smart Infrastructure werden Türen jedoch zunehmend als aktive Elemente in der Sicherheitsarchitektur verstanden. Zugangskontrollsysteme, biometrische Identifikation und IoT-Vernetzung ermöglichen eine präzise Steuerung und Überwachung, während Brandschutz- und Feuerwiderstandsklassen weiterhin sicherheitsrelevante Anforderungen erfüllen.

Renovierungswelle und neue Standards als Wachstumsmotor
Insbesondere im Aftermarket-Segment, das 2024 den zweitgrößten Marktanteil erreichte, treiben Renovierungs- und Modernisierungsprojekte die Nachfrage an. Veraltete Bausubstanz, strengere Energieeffizienzvorgaben wie der International Energy Conservation Code (IECC) und der Wunsch nach besserer Einbruchhemmung führen zu einem starken Austauschbedarf. Gleichzeitig wächst das Interesse an barrierefreien, automatisierten und smarten Türsystemen – ein klarer Trend im Zuge von Smart-Home-Entwicklungen.

Wohnbau als Leitmarkt für smarte Türen
Der Wohnsektor bleibt 2024 größter Abnehmer. Faktoren wie Urbanisierung, steigender Wohnraumbedarf und verschärfte Bauvorschriften treiben hier die Nachfrage. Internationale Normen, etwa des International Code Council (ICC), fördern den Einsatz von hochgedämmten, luftdichten und zertifizierten Türsystemen. Nachhaltigkeitslabels wie LEED oder BREEAM verstärken diesen Trend zusätzlich.

Regulatorischer Schub in der MEA-Region
Die Region Naher Osten & Afrika zählt zu den wachstumsstärksten Märkten. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate setzen mit Vorschriften wie SBC-601/602 und der Estidama Green Building Code auf energieeffiziente, thermisch isolierte und brandschutzgeprüfte Türen. Ergänzend schreiben Regelwerke wie der GCC Building Code barrierefreien Zugang vor, während die Pflicht zu blower door-Tests in den VAE die Luftdichtheit und damit die Energieeffizienz sicherstellt.

Fazit: Türen werden zur Schnittstelle von Sicherheit, Komfort und Nachhaltigkeit
Die Entwicklung vom rein passiven Bauelement hin zum vernetzten, multifunktionalen Sicherheitssystem ist unübersehbar. Hersteller wie Assa Abloy, Allegion oder Dormakaba investieren stark in IoT-Integration, personalisierte Zugangslösungen und nachhaltige Materialien. Damit wird die Tür nicht nur zum zentralen Bestandteil der Gebäudesicherheit, sondern auch zum Schlüssel für energieeffiziente, komfortable und zukunftssichere Baukonzepte.

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