Streik an Flughäfen nicht nachvollziehbar

Februar 16, 2023

Erneut hat ver.di zu Streiks an sieben deutschen Flughäfen aufgerufen. Neben den Beschäftigten in der Luftsicherheit streiken auch der öffentliche Dienst und die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste.

„Ver.di macht gemeinsame Sache mit mehreren anderen Gewerken und so verschwimmen für Außenstehende die Ziele und Grenzen des Streiks. Dies wird bewusst so ausgenutzt“, so Rainer Friebertshäuser, Leiter der Tarifkommission des BDLS. Denn die Beschäftigten in der Luftsicherheit streiken nicht um höhere Löhne zu erzielen, Lohnerhöhungen haben sie bereits zum 1. Januar 2023 erhalten und zum 1. April 2023 gibt es eine weitere Erhöhung. Mit insgesamt bis zu 28,2 Prozent Lohnerhöhungen lag der Abschluss im Jahr 2022 weit über dem in anderen Branchen, obwohl sich die Luftverkehrswirtschaft von der Pandemie noch nicht wieder gänzlich erholt hatte. Die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle erhalten ab dem 1. April 2023 ein Stundenentgelt von 20,60 €. In den aktuellen Verhandlungen geht es lediglich um Zeitzuschläge und Führungskräftezulagen, also eher ein Nebenthema.

„Falsch ist auch die Aussage in den Publikationen von ver.di. dass wir bei den Themen keine Bewegung gezeigt haben. In den Verhandlungen haben wir Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt“, so Friebertshäuser. Außerdem hat der BDLS keine weiteren Verhandlungstermine verweigert und sich im Gegensatz offen für eine Fortsetzung ausgesprochen. Hinzu kommt, dass der Streik absolut zur Unzeit kommt. Aus humanitären Gesichtspunkten hätte die Gewerkschaft von einem Streik absehen müssen. Dringend benötigte Hilfsgüter und Menschen, die Hilfe leisten wollen, können nicht in die Erdbebengebiete gebracht werden, da bei diesen Ausmaßen des Streiks kaum Luftverkehr stattfinden wird. „Das ist menschlich gesehen katastrophal und auch kein Warnstreik mehr“, so Friebertshäuser abschließend.

Related Articles

Bedeutung von Zusammenarbeit und Innovation im Fokus

Herrmann beim Forum Sicherheit und Innovation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Beim Forum Sicherheit und Innovation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Montag die zentrale...

OneSat von Airbus für den ersten omanischen Satelliten ausgewählt

Space Communication Technologies (SCT), der nationale Satellitenbetreiber Omans, hat Airbus Defence and Space einen Auftrag für OmanSat-1, einem hochmodernen, vollständig rekonfigurierbaren, hochdurchsatzfähigen OneSat-Telekommunikationssatelliten einschließlich des...

Black Friday: Die Hälfte geht auf Schnäppchenjagd

Im Schnitt werden 312 Euro ausgegeben – rund 11 Prozent mehr als im Vorjahr Online-Shops aus China polarisieren: Die eine Hälfte meidet sie, die andere Hälfte hat dort bereits bestellt 4 von 10 Jüngeren würden die KI allein auf Einkaufsbummel schicken Wenn mit dem...

Share This