Als das Internet in den vergangenen Jahrzehnten immer wichtiger wurde, wurde der Begriff Datensicherheit regelrecht zu einem geflügelten Wort. Dabei ist vielen gar nicht klar, wie viele Facetten Datensicherheit eigentlich aufweist. Wer wirklich für Datensicherheit sorgen möchte, der muss sich mit mehr als dem reinen IT-Schutz befassen. Natürlich ist die technische Seite des Datenschutzes unbestritten wichtig. Für einen sicheren Umgang mit persönlichen Daten zählen aber auch andere Aspekte wie rechtliche oder ethische Fragen.
Was ist der Stellenwert von Datensicherheit im Jahr 2025?
Die Zeiten, in denen das Internet für alle Neuland war, sind vorbei. Mittlerweile dürften so ziemlich alle regelmäßigen Internet-User verstanden haben, dass bei jedem Schritt im Netz Spuren entstehen und Daten gesammelt werden. Der faire und sichere Umgang mit den Daten ist rechtlich klar geregelt, dank der DSGVO sogar EU-weit. Datenschutz ist aber nicht bloß eine rechtliche Notwendigkeit. Es ist auch eine moralische Verpflichtung. Nutzer erwarten heute, dass sich Unternehmer und Betreiber von Webseiten ihrer Verantwortung bewusst sind und alle Maßnahmen für einen ausreichenden Datenschutz ergreifen. Diese müssen dann auch transparent kommuniziert werden. Das beinhaltet zum einen, welche Daten erhoben werden und zum anderen, für welchen Zweck. Das spiegeln auch die rechtlichen Vorgaben wider. So dürfen nur Daten erhoben werden, denen der Verbraucher zuvor zugestimmt hat.
Schutz der Identität
Datensicherheit hat immer auch etwas mit der Privatsphäre der Betroffenen zu tun. Das kommt besonders dann zum Tragen, wenn zur Überwachung Ton- oder Videoaufnahmen von Privatpersonen gemacht werden. Hier sollten die Zuständigen umso mehr auf die Privatsphäre des Einzelnen und Unbeteiligten zu achten. Gerade, da moderne Sicherheitssysteme häufig aus diversen zusammenarbeitenden Sensoren, Kameras und Mikrofonen ausgestattet sind, die zu jeder Zeit ein umfangreiches Bild der Lage erstellen und teilweise sogar Verhaltensweisen von Menschen analysieren können, um Anomalien direkt herauszustellen.
Solch eine Überwachung nimmt zwangsläufig auch vieles auf, was letztlich nicht relevant ist. Sofern kein Problem vorliegt, sollte das Material dann nicht von den zuständigen Menschen angeschaut werden. Es sollten nur die wirklich relevanten Videostellen und somit auch Menschen auf dem Videomaterial angeschaut werden.
Mit modernen Tools geht das immer einfacher. Wer eine gute Video Management Software nutzt, kann mithilfe von KI sehr gezielt nach bestimmten Personen oder Ereignissen suchen, wodurch nicht jede unwichtige Handlung unbeteiligter ange- schaut werden muss. Im Zuge der Datensicherheit ist dabei natürlich auch wichtig, dass das Videomaterial gut vor dem Zugriff Unbefugter geschützt wird. Sei es auf Software-Ebene in der Cloud oder aber vor dem physischen Zugriff, falls es Bänder der Aufnahmen gibt.
Der Mensch als Sicherheitslücke
Bei der Datensicherheit wird häufig an den IT-Schutz gedacht. Also, wie Daten vor Cyberangriffen geschützt werden. Dabei müssen sich Cyber-Kriminelle gar nicht unbedingt mit komplexer Software mühsam in Netzwerke hacken und ausgefeilte Sicherheitsprogramme aushebeln. Es kann nämlich eine einfache Schwachstelle ge-ben: den Menschen. In der Sicherheitskette ist er wohl das schwächste Glied. Irren ist schließlich menschlich. Das kann sich auf verschiedene Weisen zeigen.
Zum einen könnte auf Phishing-Mails oder Ähnliches hereingefallen werden, was den unbefugten einfachen Zutritt zu den Daten ermöglicht. Zum anderen können natürlich auch einfach Fehler bei der Konfiguration oder Bedienung von Sicherheitsmechanismen passieren.
Datensicherheit umfasst daher auch die ausreichende Schulung und Weiterbildung aller Mitarbeiter, die an der Datenverarbeitung beteiligt sind. Nur, indem sie stets auf dem neuesten Stand bleiben, kann die Datensicherheit gegen die neuesten Gefahren gewährleistet werden. Mit reiner Informationsvermittlung ist es aber auch noch nicht getan. Kommt es zu Fehlern oder werden Risiken erkannt, ist eine offene Kommunikation der Betroffenen wichtig. Dafür benötigt es eine konstruktive Fehlerkultur, die das Menschliche in den Mittelpunkt stellt.
Datensicherheit ist ein Thema, welches in einer zunehmend digitalisierten Welt mehr und mehr an Relevanz gewinnt. Das zeigt auch die Tatsache, dass es einen europäischen Datenschutztag gibt. Anders, als es häufig dargestellt wird, geht es dabei aber nicht nur um die reine technische Sicherung von Daten. Vielmehr geht es auch um die menschliche Komponente. Die Privatsphäre ist ein hohes Gut und sollte nicht nur nach rechtlichen, sondern auch moralischen Maßstäben geschützt werden.
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