Zertifizierung, Produktauswahl und Installation: So stellen Sie konforme Feuerschutztüren sicher

Oktober 17, 2025

Feuerschutztüren sind ein zentraler Bestandteil jeder Brandschutzstrategie. Anders als bei normalen Türen müssen sie als vollständige Systeme getestet und zertifiziert sein: Rahmen, Beschläge, Dichtungen und Verglasungen müssen den vorgeschriebenen Spezifikationen entsprechen. Die Auswahl geeigneter Türen erfordert daher Herstellungs-Know-how und ein breites Spektrum spezialisierter Lösungen.

Feuerschutztüren erfüllen ihre Aufgabe, indem sie Feuer und Rauch auf einen Bereich begrenzen und Fluchtwege so lange wie möglich freihalten. Sie benötigen keinen Strom oder Eingriffe – es reicht, dass sie geschlossen und in gutem Zustand sind. Intumeszierende Dichtungen, die sich bei Hitze ausdehnen, und feuerfeste Türkerne helfen, die Türintegrität zu erhalten und die Ausbreitung eines Feuers zu verlangsamen.

Die Anforderungen an Feuerschutztüren variieren je nach Gebäudeart. Während in Hotels, Büros oder Gewerbegebäuden oft Holztüren für Ästhetik und Akustik eingesetzt werden, sind in Industrieanlagen, Rechenzentren oder Hochsicherheitsbereichen Stahltüren die bessere Wahl. Große Durchgänge in Lagerhallen, Flughäfen oder Parkhäusern erfordern dagegen häufig Schiebetore oder Brandschutzvorhänge, die im Brandfall automatisch schließen. Bereits in der Planungsphase oder bei Nachrüstungen ist daher eine fachkundige Spezifikation entscheidend.

Digitale Integration steigert Sicherheit und Effizienz
Moderne Gebäudeautomationssysteme ermöglichen die digitale Überwachung von Feuerschutztüren. Sie zeigen an, ob Türen geschlossen, blockiert oder wartungsbedürftig sind. Automatisierte Türen und Vorhänge können an Brandmeldeanlagen oder Zugangskontrollen gekoppelt werden, um eine lückenlose Brandabschnittstrennung sicherzustellen. In komplexen Umgebungen wie Krankenhäusern oder Rechenzentren liefern solche Systeme zudem Audit- und Wartungsprotokolle, die die Einsatzbereitschaft der Türen dauerhaft gewährleisten.

Zertifizierung und fachgerechte Installation
Die Zertifizierung durch unabhängige Stellen ist für Eigentümer, Architekten und Versicherer ein zentraler Nachweis der Normkonformität. In Europa regelt die EN 16034 die Feuerschutztüren, getestet nach EN 1634-1 (Feuerwiderstand) und EN 1634-3 (Rauchschutz). Beschläge werden separat nach EN 1634-2 geprüft. In Großbritannien gilt zusätzlich BS 476. Brandschutzvorhänge werden nach EN 1634-1 und gegebenenfalls EN 12101-1 getestet. EI-rated Systeme blockieren Feuer und Hitze, EW-rated Systeme (oft in UK) sichern die Türintegrität bei reduzierter Wärmestrahlung.

Wichtig ist: Die Zertifizierung bezieht sich immer auf das komplette System – Tür, Rahmen und Beschläge. Nur eine fachgerechte Installation nach zertifizierten Vorgaben garantiert die volle Funktionalität. Auch regelmäßige Wartung ist entscheidend: Dichtungen, Scharniere, Türschließer, Motoren und Steuerungen müssen überprüft werden. Viele Vorschriften verlangen eine Kontrolle mindestens alle sechs Monate.

ASSA ABLOY: Speziallösungen für alle Anforderungen
ASSA ABLOY bietet ein umfassendes Portfolio an Feuerschutztüren für verschiedene Branchen und Anwendungsbereiche. Marken wie Martech, Mercor, Portafeu, Metalind, Fichet und HSD liefern maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Gebäudearten. Daniel Swannack, Chief Commercial Officer für den Door Business Segment bei ASSA ABLOY Opening Solutions EMEIA, betont: „Die Wahl der richtigen Tür und ihre fachgerechte Wartung sind essenziell. Unser Portfolio vereint Sicherheit, Qualität und Designflexibilität – und erleichtert Kunden die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.“

Mit zertifizierten Systemen, umfassender Produktauswahl und fachkundiger Installation stellt ASSA ABLOY sicher, dass Gebäude optimal geschützt sind – und Eigentümer, Planer und Betreiber beruhigt in die Zukunft blicken können.

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