KÖTTER Unternehmensgruppe trotzt der Wirtschaftskrise: Umsatz überspringt erstmals 600-Millionen-Euro-Marke

Februar 13, 2023

Friedrich P. Kötter warnt vor erheblichen Risiken für Deutschland durch die zunehmende De-Industrialisierung und den massiven Arbeitskräftemangel

  • Bundesweit tätiges Familienunternehmen verzeichnet im zurückliegenden Geschäftsjahr positive organische Umsatzentwicklung mit einem Plus von zwei Prozent
  • KÖTTER Security: Deutliches Wachstum durch integratives Risikomanagement / Ehemalige Aufträge für Passagierkontrollen an Flughäfen gänzlich kompensiert  
  • KÖTTER Cleaning: Positive Entwicklung durch Neuaufträge und Auftragserweiterungen / Logistikflächen vom Gesamtgebiet einer Großstadt gereinigt  

Die bundesweit tätige KÖTTER Unter­nehmensgruppe hat das zurück­lie­gen­de Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum abgeschlossen. Das Familien­unter­neh­men bestätigte damit erneut seine Leistungsstärke in einem äußerst schwierigen gesamt­konjunk­tu­rellen Umfeld, das maßgeblich durch die tiefgreifende Wirtschafts- und Ener­gie­krise in Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine geprägt wurde. Der Gruppen­umsatz mit einem organischen Wachstum von zwei Prozent stieg auf 601 Millionen Euro.

„Wir sind sehr stolz auf dieses Ergebnis, mit dem unsere Gruppe unter größten Herausforderungen Kurs halten konnte“, sagte Ver­waltungsrat Friedrich P.  Kötter. „Sicheres Fun­da­ment sind die Bran­chen- und Dienstleistungs-Diversifizierung, die operative Stärke unserer Stand­orte und Be­schäf­tig­ten so­wie die immer umfassender von Digitalisierung und Nachhaltigkeit ge­präg­ten ganzheitlichen Branchen­lösun­gen.“ Trotz dieses zufriedenstellenden Verlaufs besteht mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr „kein Grund zu Euphorie oder gar übertriebenen Wachstumserwartungen“, betonte der Familien­unter­neh­mer. „Auch, wenn vereinzelt positiveren Konjunkturprognosen zu vernehmen sind, ist die kri­ti­sche Lage längst nicht überwunden. Dafür war bzw. ist der Einbruch in vielen Bran­chen zu tief und es gibt aus Sicht vieler Unternehmen zu viele Belastungen und Wachs­tums­hemm­nisse. Das gilt explizit für die ener­gie­in­ten­siven Betriebe, die keine signifikanten Neuinvestitionen in Deutschland mehr vornehmen. Zudem bleiben die globalen Un­sicherheiten erheblich.“

Zahlen und Fakten zu den einzelnen Sparten / Beispiele für gelebten Umweltschutz

  • KÖTTER Security: Die größte Sparte verbuchte ein deutliches Wachstum. Treiber waren die ganzheitlichen Smart Security So­lutions mit Neu­aufträgen und Auftragserweiterungen
    u. a. in den Branchen Logistik, Auto­motive und Ver­sicherungswesen. „Eine entscheidende Veränderung im Vergleich zur Corona-Zeit, als auf­trags­seitig vor allem temporäre Services dominierten“, so Friedrich P. Kötter. Die Zu­wächse trugen auch zur Kompensation der ehe­maligen Auf­trä­ge für Passa­gierkontrollen an den Flug­häfen Dresden, Erfurt und Köln/Bonn bei, für deren Fortführung keine adäquaten Vergabe­bedingungen mehr bestanden. Im Zuge der in­te­gra­ti­ven Risiko­manage­ment-Lösungen spielten auch Spezialdienste eine zentrale Rolle: So leis­tete KÖTTER Fire & Service auf dem Gebiet der Werk- und Betriebs­feuer­wehren mit über 2.500 Ein­sätzen für technische und medizinische Hilfeleis­tun­gen sowie vorbeugenden und abwehrenden Brand­schutz (mehr als doppelt so viele wie 2021) einen wichtigen Beitrag zu betrieblichem Rettungsdienst und professioneller Gefah­ren­ab­wehr.
  • KÖTTER Cleaning: Durch Neuaufträge bzw. Auftragserweiterungen konnte sich KÖTTER Cleaning weiter positiv entwickeln. Einhergehend damit stärkte die Sparte trotz des Weg­falls Corona-be­ding­ter Sonderaufträge für Hygiene und Desinfektion ihre Marktpo­si­tio­n als 360-Grad-Qualitäts­anbieter, dessen ganzheitliche Rei­ni­gungs- und Hygie­nekonzepte vielfältige Vorteile ver­schaf­fen. Bei­spiel für die erfolg­rei­chen Lösungen, wie sie KÖTTER Clea­ning für fast alle Branchen bereithält, ist die Reinigung von Logistik­flächen. So wurde alleine in dieser Branche bun­des­weit eine rech­ne­ri­sche Gesamt­fläche von über 260 Qua­drat­kilo­me­tern ge­reinigt – ein Plus von über zehn Prozent und im Vergleich ein Vo­lu­men, das die Gesamtfläche vieler deutscher Großstädte über­trifft. Parallel kam der Umweltschutz nicht zu kurz. So sparte der Dienstleister allein durch hoch­effi­zien­te Systeme und Reini­gungs­maschi­nen über 4,3 Mil­lio­nen Liter Wasser ein – eine weitere Verbesserung um fast 15 % gegenüber dem Vorjahr.
  • KÖTTER Personal Service: KÖTTER Personal Service behauptete sich in dem speziell für die Zeit­arbeits­bran­che äu­ßerst schwierigen gesamt­wirt­schaftlichen Umfeld, wobei die eigene Geschäfts­entwicklung zusätzlich durch die Neuaufstellung der Dienstleistungen im Einzel­handel nach dem Marktaustritt eines dortigen Großkunden geprägt wurde. Die damit ver­bun­dene Reduzierung von Aushilfsstellen, welche zudem der Faktor für die Gesamt­beschäf­tig­tenzahl von nun 15.600 Mitarbeitern ist, wird sukzessive durch Voll- und Teilzeit­stellen wieder ausgeglichen werden.  Im Geschäftsjahr 2022 stellte die Sparte ihre Leistungs­stärke neben der Personalberatung und -vermittlung für verschie­denste Branchen auch beim kom­plexen Projektmanagement unter Beweis. So un­terstützte der Dienst­leister im Rahmen der Instore Logistik etwa als verläss­li­cher Part­ner für bun­des­weite Baumärkte. Hierbei wur­den allein knapp neun Millionen Teile einsortiert − von Bohrhämmern etc. bis zu Klein­teilen wie Schrau­ben. Gleichzeitig baute KÖTTER Personal Service seine Position als Spe­zialist für die Über­nahme abgrenz­barer Geschäftsprozesse auf Basis von Werk- oder Dienst­ver­trä­gen in weiteren Branchen wie Industrie, Chemie & Pharma oder IT aus und ist damit bei nach­hal­tiger Kon­junktu­r­erho­lung für die Zukunft gut positioniert.

Ausblick auf die weitere Unternehmensentwicklung und Forderungen an die Politik

Die Unternehmensgruppe wird ihr Geschäftsmodell der integrativen Facility Services im laufenden Geschäftsjahr weiter ausbauen und die Top-Trends Nachhaltigkeit sowie Digi­ta­li­sie­rung und Robotik konsequent forcieren. „Damit werden wir unsere eigenen Prozesse weiter optimieren und ver­schaf­fen gleichzeitig unseren Kunden noch leistungsstärkere Lösungen für mehr Sicherheit und Service, bei denen Klima- und Umweltschutz immer eine zentrale Rolle haben“, so Friedrich P. Kötter.

Volle Kraft wird gleichzeitig in das Management des Arbeits­kräftemangels investiert, „bei dem in der Wirtschaft längst Alarmstufe rot herrscht und der uns als personal­inten­siver Anbieter in besonderem Maße betrifft“, erklärte Friedrich P. Kötter. Hier steht u. a. die Aus- und Weiterbildung im Fokus, bei der die Gruppe 2022 auf ein Volumen von fast 650.000 Stunden (+ 8%) kam. Sie ist entscheidender Mo­ti­va­tionsmotor und damit ein wichtiges Element bei der Mit­ar­beitergewinnung und -bindung.

Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Schwächung Deutschlands und den Her­aus­forde­run­gen durch den Arbeitskräftemangel, der wichtige Wachstumsimpulse kostet, mahnte der Familien­unternehmer bei der Politik ein höheres Reformtempo an. „Selbst, wenn die befürchtete tiefgreifende Rezession ausbleiben wird – das aktuell in Aussicht stehende Nullwachs­tum und die im Schnitt niedrigen Wachs­tums­raten vergangener Jahre bringen uns auf Dauer nicht voran“, un­terstrich Friedrich P. Kötter. Gerade als un­ter­nehmensnaher Dienst­leis­ter, der von einer soliden Konjunktur profitiert, be­trachten wir die wirtschaftliche Gesamtkon­stellation, die von einer zunehmen De-Indus­trialisierung geprägt ist, mit größter Sorge. Deutschland braucht dringend eine neue Wachs­tums­dynamik durch mehr Inno­va­tionen und schnelle Entscheidungsprozesse der öffentlichen Hand! Hierfür sind neben einer geringeren Ab­gabenlast sowie mehr Investitionen z. B. in Bil­dung und For­schung speziell weniger Bürokratie und eine moderne öffentliche Infrastruktur mit durchdigi­talisierten Verwaltungs­pro­zessen unab­ding­bar. Um dieses Ziel zu erreichen, darf die Politik aber nicht nur hek­tisch immer neue Projekte ankurbeln, sondern muss vor allem deren erfolgreiche Umsetzung immer kon­se­quent zu Ende denken. Sonst gibt es aufgrund handwerklicher Feh­ler am Schluss für die Un­ternehmen statt weniger nur noch mehr bürokratischen Aufwand – so wie aktuell z. B. bei den elektronischen Krankschreibungen.“

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