9. IT-Sicherheitspreis: Die Gewinner stehen fest

November 14, 2022

  • Projekt „Werkzeugkasten zur Erstellung geschützter Hardware“ erhält 100.000 Euro Preisgeld
  • Bitkom veranstaltet 2. Innovationskonferenz Cybersicherheit in Bochum

Die diesjährigen Preisträger des IT-Sicherheitspreises stehen fest. Die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung erhält das Konzept „Einfach sicher: Ein Werkzeugkasten zur automatisierten Erstellung geschützter Hardware“. Mit dem zweiten Preis in Höhe von 40.000 Euro zeichnete die Jury heute Abend in Bochum das Projekt „Morphing Attack Detection (MAD)“ aus, den dritten Platz und 20.000 Euro erhält „Carbyne Stack – Eine Open Source Secure Multiparty Computation Cloud Plattform“. Im Vorfeld der Preisverleihung fand die 2. Innovationskonferenz Cybersicherheit des Digitalverbands Bitkom in Kooperation mit Fraunhofer SIT, ATHENE und der Ruhr-Universität Bochum, Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit statt. „Cybersicherheit ist eine zentrale Herausforderung für das Gelingen der Digitalisierung. In Deutschland haben wir eine aktive und international herausragende Forschungslandschaft, die einen wichtigen Beitrag leisten kann, uns vor den aktuellen Bedrohungen durch Cyberangreife zu schützen“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Mit der Innovationskonferenz Cybersicherheit wollen wir den Austausch zwischen Wirtschaft und Forschung intensivieren und den hochinnovativen wissenschaftlichen IT-Nachwuchs in Deutschland unterstützen.“

Der Deutsche IT-Sicherheitspreis wird seit 2006 von der Horst Görtz Stiftung vergeben und gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Mit ihm sollen IT-Sicherheitskonzepte und Lösungen „Made in Germany“ gefördert werden.

Zu den Preisträgern:
1. Preis: „Einfach sicher: Ein Werkzeugkasten zur automatisierten Erstellung geschützter Hardware“: Die Werkzeuge unterstützen Entwicklerinnen und Entwickler im Entwurf sicherer Hardwareschaltungen und ermöglichen sowohl unsichere Schaltungen vollautomatisiert gegen Seitenkanalangriffe zu schützen als auch die Seitenkanalresistenz beliebiger Schaltungen effizient zu überprüfen. Somit können kritische Schaltungen auch durch unerfahrene Entwicklerinnen und Entwickler zuverlässig gesichert werden. (David Knichel, Amir Moradi, Nicolai Müller and Pascal Sasdrich)
2. Preis “Morphing Attack Detection (MAD)”: Morphing Angriffe bedrohen die Funktion des Passes als Dokument zur Identitätskontrolle. Die Autorinnen und Autoren haben ein Detektions-Verfahren für solche Angriffe entwickelt. Da eine relevante Anzahl von Morph-Pässen bereits im Umlauf ist, wird der Einsatz von Morphing Attack Detection (MAD) Software an den Grenzen dringend notwendig. Die Umsetzung von MAD erfolgt durch eine Kombination von Merkmalen aus Texturen, Rauschmustern oder Geometrien in einem Lichtbild. (Christoph Busch, Christian Rathgeb, Ulrich Scherhag, Daniel Fischer, Siri Lorenz and Juan Tapia)
3. Preis „Carbyne Stack – Eine Open Source Secure Multiparty Computation Cloud Plattform”: Carbyne Stack ist eine auf cloud-native Technologien aufbauende Open Source Plattform zum Speichern und Verarbeiten von verschlüsselten Daten über Secure Multiparty Computation. Als generische, skalierbare, ausfallsichere, und nach modernen Software Engineering Methoden entwickelte Lösung erschließt Carbyne Stack Secure Mutiparty Computation für den Einsatz in Unternehmen. (von Sven Trieflinger, Sebastian Becker, Vadim Raskin, Volker Suschke, Vincent Rieder, Jared Weinfurtner and Hanna Modica)

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