Ein Euro durch Betrug kostet Unternehmen 4,18 Euro

April 17, 2024

Jeder Euro, der in Deutschland durch Betrug verloren geht, kostet Unternehmen 4,18 Euro, laut der LexisNexis True Cost of Fraud Studie

  • Bei 58 % der deutschen Unternehmen hat der Betrug im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.
  • Erstmals in der EMEA-Region verursachen digitale Kanäle mehr Betrugsverluste als die konventionellen Kanäle.
  • Fast alle deutschen Unternehmen geben an, dass Betrug sich negativ auf die Kundenkonversion auswirkt.

LexisNexis® Risk Solutions hat die 2023 Ergebnisse der LexisNexis® True Cost of Fraud™ Studie – Europa, Naher Osten und Afrika veröffentlicht. Der jährliche Bericht, der auf einer von Forrester Consulting durchgeführten Studie basiert, zeigt, dass jede betrügerische Transaktion Unternehmen in der EMEA-Region mittlerweile das 3,9-Fache des verlorenen Transaktionswerts kostet. 

In Deutschland berichteten 58 % der Unternehmen von einem Anstieg der Betrugsfälle in den letzten 12 Monaten, und für jeden Euro, der durch Betrug verloren geht, entstehen den Unternehmen im Durchschnitt Kosten in Höhe von 4,18 Euro (3,43 Euro bei Einzelhändlern und 5,37 Euro bei Finanzinstituten). Diese Kosten umfassen finanzielle Verluste aufgrund von Betrug, interne Arbeitskosten, externe Kosten, Zinsen und Gebühren sowie die Kosten für den Ersatz oder die Wiederbeschaffung verlorener oder gestohlener Waren.

Die rapide Einführung digitaler Zahlungsmethoden verbessert zwar die Zahlungserfahrungen, setzt aber auch viele Systeme und Kanäle immer innovativeren Betrugsangriffen aus. In der gesamten EMEA-Region machen digitale Kanäle 52 % aller Betrugsverluste aus und haben damit erstmals den herkömmlichen Betrug übertroffen. Cyberkriminelle nutzen die Anonymität digitaler, grenzüberschreitender Transaktionen, um schnell und unentdeckt Betrug zu begehen. Die Zunahme der Betrugsfälle und der Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) erweitern die Möglichkeiten der Cyberkriminellen, sowohl Verbraucher als auch Unternehmen zu schädigen.

Die Studie spiegelt auch die Entwicklung der kriminellen Taktiken wider. Mehr als die Hälfte (52 %) der Unternehmen in der EMEA-Region sehen in der Zunahme synthetischer Identitäten die größte Herausforderung bei der Verifizierung der Kundenidentität. Betrug ist nach wie vor ein weit verbreitetes Problem für Unternehmen, das nicht nur die finanziellen Ressourcen belastet, sondern auch die allgemeine betriebliche Effizienz, das Kundenvertrauen und die Reputation beeinträchtigt.

„Es ist offensichtlich, dass neue Formen des Betrugs das Risiko finanzieller Verluste für Verbraucher und Unternehmen erhöhen“, so Jason Lane-Sellers, Director, Fraud and Identity, EMEA bei LexisNexis Risk Solutions. „Die Probleme, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, werden durch den Multiplikatoreffekt von Betrug noch verschärft, da die Verluste, die Unternehmen erleiden, immer größer werden und den verlorenen Nennwert der einzelnen Transaktionen bei weitem übersteigen. Betrugsprävention erfordert einen vielschichtigen Ansatz entlang der gesamten Customer Journey“.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie „True Cost of Fraud – Europa, Naher Osten und Afrika“:

  • Kommerzielle Auswirkungen: Betrug hat erhebliche Auswirkungen darauf, wie Kunden Unternehmen wahrnehmen und mit ihnen interagieren. Einundneunzig Prozent (91%) der deutschen Befragten gaben an, dass Betrug die Kundenzufriedenheit beeinflusst hat, im Vergleich zu 75% in der gesamten EMEA-Region. Einundneunzig Prozent (91%) sehen Auswirkungen auf die Kundenkonversion, was über den 71% in EMEA liegt. Diese Ergebnisse zeigen, dass Deutschland besonders sensibilisiert ist, wenn es um das Kundenerlebnis geht. Jede Auswirkung von Betrug oder Betrugspräventionstechniken kann die Kundenzufriedenheit beeinträchtigen und zu weitreichenderen Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis des Unternehmens führen, so dass ein Gleichgewicht zwischen Prävention und angemessener Kontrolle des Kundenerlebnis von entscheidender Bedeutung ist.
  • Entwicklung der Praktiken im Betrugsmanagement: Kriminelle entwickeln ihre Methoden ständig weiter. Diese Dynamik kriminellen Verhaltens bedeutet, dass Betrug und die damit verbundenen Kosten keine statischen Bedrohungen sind, die Unternehmen einfach abwenden können. So bieten beispielsweise neue Zahlungsmethoden Betrügern die Möglichkeit, Schwachstellen im Einzelhandel auszunutzen. Finanzinstitute stellen einen zunehmenden Trend bei Identitätsdiebstahl, Scams und Betrug mit digitalen Wallets fest.
  • Die Zukunft: Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Betrug und Cyber-Sicherheitsrisiken sollten Unternehmen zukunftsweisende Betrugsmanagement- und Authentifizierungslösungen einführen. Dazu gehört auch die Nutzung von Technologien wie künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen sowie biometrischen und verhaltensbasierten Authentifizierungsmethoden.

Methodik

Im Rahmen der True Cost of Fraud Studie – Europa, Naher Osten und Afrika wurden weltweit 1.845 Entscheidungsträger für Betrugsmanagement in Finanzinstituten und Handelsunternehmen befragt, davon 52 in Deutschland. Die Datenerhebung und die Fragen der Studie beziehen sich auf einen Zeitraum von 12 Monaten. Die Studie nutzt Daten und Analysen, um den aktuellen Stand der Betrugsbekämpfung und die Herausforderungen im Zusammenhang mit digitalen Zahlungen in Wachstumsmärkten zu verstehen. Die Informationen stammen aus einer Studie, die von Forrester Consulting im Auftrag von LexisNexis Risk Solutions im August 2023 durchgeführt wurde.

Laden Sie die LexisNexis® True Cost of Fraud™ Studie – Europa, Naher Osten und Afrika hier herunter.

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