Österreich: Freizeitvergnügen statt Hausrenovierung

April 26, 2024

Im Jahr 2023 setzte sich in Österreich der Abschwung am Markt für Farben und Lacke ungebremst fort. Für die Renovierung von Haus und Heim fehlte vielen nach wie vor die Motivation, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse.

Am Markt für Farben und Lacke brachte auch das Jahr 2023 die ersehnte Trendwende nicht. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Farben und Lacke in Österreichsanken im Vorjahr die Herstellererlöse das dritte Jahr in Folge moderat um etwa ein Prozent gegenüber Vorjahr auf knapp 201 Millionen Euro, obgleich die Verkaufspreise im Schnitt um 3,6 Prozent anzogen. Der Markt litt nach wie vor unter den Vorziehkäufen während und dem veränderten Konsumverhalten nach der Pandemie. Die Konsumenten besuchten weiterhin verstärkt Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen, verreisten im In- und Ausland oder gingen sportlichen Aktivitäten nach. Für Renovierungsarbeiten in Haus und Heim fehlte deshalb vielerorts die Zeit – und die Motivation. Infolge der Teuerung war die Auslagerung der Tätigkeiten an gewerbliche Anbieter für viele keine Alternative. Die Preise für Malerarbeiten stiegen in den letzten drei Jahren um insgesamt 18 Prozent.

Weiterhin im tiefen Fall befanden sich Holzschutzmittel & Lasuren. Im Vergleich zu 2022 reduzierte sich der Umsatz um 8,9 Prozent auf 31,7 Millionen Euro. Bei Bautenlacken lag das Erlösminus bei knapp zwei Prozent gegenüber Vorjahr. Die Erlöse sanken auf 23,0 Millionen Euro. Leicht positiv entwickelte sich nur der Markt für Wandfarben. Im Jahresvergleich wurde um knapp ein Prozent mehr erlöst, insgesamt 146,1 Millionen Euro. Allerdings stieg bei Wandfarben der Preis auch rascher als in den beiden anderen Warengruppen, konkret im Schnitt um 5,2 Prozent gegenüber Vorjahr.

Tabelle: Marktentwicklung Farben und Lacke total in Österreich | Herstellerumsatz in Mio. Euro

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