Die Erleichterung der illegalen Einwanderung und der Menschenhandel gehören nach wie vor zu den größten kriminellen Bedrohungen für die Europäische Union. Das Europäische Zentrum für Schleuserkriminalität (EMSC) von Europol spielt bei der Bekämpfung dieser Straftaten in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und externen Partnern eine zentrale Rolle.
In einem heute veröffentlichten Spotlight-Bericht gibt Europol einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen im Bereich der Schleuserkriminalität im vergangenen Jahr.
Der Bericht stützt sich auf operative Erkenntnisse, die dem EMSC im Jahr 2022 übermittelt wurden, und beschreibt die Hauptmerkmale moderner Schleusernetze und deren Funktionsweise. Er erklärt auch Phänomene wie kriminelle Netzwerke, die in „Joint Ventures“ zusammenarbeiten, bei denen illegale Akteure auf verschiedenen Stufen der Schleuserkette kooperieren.
Schwerpunkt des Berichts
- Die globale, kooperative und agile Natur krimineller Netzwerke
- Wie kriminelle Netzwerke organisiert sind: Rollen und Zusammenarbeit
- Die Instrumente, die die Schleusung von Migranten ermöglichen
- Verbindungen zum Menschenhandel
- Die Reaktion von Europol und das weitere Vorgehen
- Das Europäische Zentrum für Menschenschmuggel von Europol
Das EMSC wurde 2016 nach der Migrationskrise in Europa eingerichtet und umfasst zwei analytische Projekte (APs). Diese widmen sich der Bekämpfung der Schleusung von Migranten (AP Migrant Smuggling) und des Menschenhandels (AP Phoenix). Beide APs spielen eine entscheidende Rolle bei der Koordinierung und Unterstützung der Strafverfolgungspartner in den EU-Mitgliedstaaten bei der Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Operationen gegen kriminelle Netzwerke, die an der Schleusung von Migranten beteiligt sind.