- Das Weltwirtschaftsforum und der GovTech Campus Deutschland geben die Gründung des Global Government Technology Centre in Berlin (GGTC Berlin) bekannt.
- Das GGTC Berlin wird sich auf Innovation im öffentlichen Sektor, digitale Transformation und die Anwendung neuer Technologien in Behörden und Organisationen des öffentlichen Sektors konzentrieren.
- Das neue Zentrum wird Teil des Netzwerks Centre for the Fourth Industrial Revolution (C4IR) des Weltwirtschaftsforums sein.
Das Weltwirtschaftsforum und der GovTech Campus Deutschland haben mit Unterstützung der Stadt Berlin und der deutschen Bundesregierung die Gründung des Global Government Technology Centre Berlin (GGTC Berlin) angekündigt.
Es wird erwartet, dass sich die Regierungstechnologie zum größten Softwaremarkt der Welt entwickelt und bis 2028 eine Marktgröße von über 1 Billion Dollar erreicht. Der technologische Fortschritt verändert die Beziehungen zwischen den Bürgern, dem Privatsektor und dem Staat. Diese Entwicklung unterstreicht die dringende Notwendigkeit für alle Beteiligten, die entstehenden Chancen und Risiken zu verstehen; es ist wichtig, dass sie gemeinsam Lösungen entwickeln, kritische Herausforderungen identifizieren und strategische Prioritäten gemeinsam angehen.
Das GGTC Berlin ist ein einzigartiger Versuch, ein nationales GovTech-Innovationsökosystem systematisch mit einem globalen Netzwerk von Experten und Praktikern zu verbinden, um GovTech-Agenden auf der ganzen Welt zu informieren und zu inspirieren.
„Das neue Zentrum in Deutschland wird als Drehscheibe für das GovTech-Netzwerk des Forums fungieren und Arbeitsgruppen ins Leben rufen, um bestehende Initiativen auszubauen, die darauf abzielen, das enorme Potenzial digitaler Technologien für effektivere öffentliche Dienstleistungen und die Schaffung neuer öffentlicher Werte zu erschließen“, sagte Klaus Schwab, Gründer und Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums. „GovTech könnte sich in den kommenden Jahren zu einem der größten Softwaremärkte entwickeln und den Ländern, denen es gelingt, globale Best Practices zu implementieren und zu skalieren, erhebliche Produktivitätsgewinne bringen.“
„Mit ihrer ersten föderalen Start-up-Strategie sowie ihrer digitalen Strategie will die Bundesregierung die GovTech-Szene stärken, um Regierung und öffentliche Verwaltung zu modernisieren“, sagte Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland. „Das Global Government Technology Centre wird einen direkten Einfluss auf hochprioritäre Regierungsinitiativen haben, zum Beispiel bei der Entwicklung von KI-Lösungen für den öffentlichen Sektor. Diese enge Zusammenarbeit zwischen Start-ups und der Regierung kann bei der Entwicklung und Erprobung demokratiekonformer KI-Lösungen entscheidend sein. Und sie wird deutschen Start-ups weitere Business Cases im GovTech-Bereich bieten.“
Das neue Zentrum wird die tiefgreifende nationale und subnationale Expertise und das Netzwerk des GovTech Campus Deutschland sowie die globalen Gemeinschaften, die einladende Kraft und die technologische Infrastruktur des Forums für die Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen nutzen. Der GovTech Campus Deutschland ist einzigartig positioniert, um die digitale Transformation der Verwaltung und die Realisierung neuer Ökosystemwerte sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu beschleunigen.
„Diese Partnerschaft zwischen dem Weltwirtschaftsforum und dem GovTech Campus Deutschland ist für den Innovationsstandort Berlin von großer Bedeutung und passt perfekt zur Modernisierungsagenda unserer Stadt“, sagte Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin. „Es zeigt auch, dass Berlin ein attraktiver Standort für international tätige Unternehmen ist und bleibt – nicht nur im nationalen, sondern auch im internationalen Vergleich.“
Über das Zentrum für die vierte industrielle Revolution
Das Zentrum für die vierte industrielle Revolution ist eine Plattform für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, um den technologischen Nutzen für die Gesellschaft zu maximieren und gleichzeitig die Risiken zu minimieren. Das Weltwirtschaftsforum eröffnete 2017 das erste Zentrum für die vierte industrielle Revolution in San Francisco, kurz darauf folgten Zentren in Japan und Indien. Das Netzwerk umfasst nun Zentren in Austin (Centre for Trustworthy Technology), Aserbaidschan, Brasilien, Kolumbien, Detroit (US Centre for Advanced Manufacturing), Deutschland (Global Government Technology Centre), Israel, Kasachstan, Malaysia, Norwegen (HUB Ocean), Ruanda, Saudi-Arabien, Serbien, Südafrika, Telangana (Indien), Türkiye und den Vereinigten Arabischen Emiraten.