Die vier wichtigsten Netzwerk- und Sicherheitstrends für 202

Februar 3, 2023

Autor: Rocco Koll*

Die ersten Wochen im neuen Jahr liegen hinter uns. Wir haben ein Gefühl für 2023 bekommen und bereits jetzt zeichnet sich ab, dass es ein weiteres Jahr voller Turbulenzen zu werden verspricht. Die Pandemie mit all ihren Herausforderungen mag überstanden sein, doch nun sind es das aktuelle unstete Wirtschaftsklima und der Abschwung, die Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen. Sie müssen (neue) widerstandsfähige Strategien entwickeln, Bedrohungen abwehren, die betriebliche Effizienz verbessern und Kosten senken. Hier kann Netzwerkautomatisierung die Lösung bringen.

Mehr denn je, müssen Unternehmen Datenschutz und Netzwerksicherheit gewährleisten, da Mitarbeiter auch im Kontext der Hybridarbeit von überall einen sicheren Zugang auf Server und Daten haben sollten. Damit einher geht intelligente Risikobegrenzung und -management, die auf smarten, kosteneffizienten Lösungen für die Verwaltung des Zugriffs auf Inhalte basiert.

Diese Maßnahmen und Einhaltung der Datenschutz-, Inhalts- und Sicherheitsvorschriften sind längst nicht mehr nur freiwillig oder um guten Geschäftssinn zu demonstrieren, sondern etwas, das die Regierung auch zunehmend strenger überprüft. Ein aktuelles Beispiel wäre NIS2.

Sichtbarkeit und Kontrolle über Netzwerke sind daher für eine effiziente IT-Verwaltung, Automatisierung und Sicherheit von grundlegender Bedeutung. Dies erklärt, warum DDI (DNS-DHCP-IPAM), Sources-of-Truth und Network Modeling in all diesen Bereichen eine Schlüsselrolle spielen, und zwar aufgrund ihrer einzigartigen Fähigkeit, Allgegenwärtigkeit und Harmonisierung der damit verbundenen Daten zu bieten.  

Bei all diesen Herausforderungen stellt sich die Frage, worauf Unternehmen ihren Fokus legen sollten. Daher betrachten wir nachfolgend die vier wichtigsten Trends in den Bereichen Netzwerkautomatisierung, Sicherheit, Management, Cloud und Betrieb etwas genauer.

1 Vorsorge ist besser als Nachsorge: Digitale Immunisierung als Norm für das Risikomanagement  

Firmen brauchen ein digitales Immunsystem, das mehrere Softwareentwicklungsstrategien kombiniert, um so besser vor den Gefahren von außen zu schützen. Es liefert ein widerstandsfähiges System, das betriebliche und sicherheitsbezogene Risiken abschwächen kann und Ausfallzeiten von Systemen und Diensten bis 2025, laut Analystenaussagen, um knapp 80% reduzieren kann.

Das wiederum schlägt sich auch in geringeren Kosten (für eben jene Ausfälle) und höheren Einnahmen wieder. Das ist insofern von Bedeutung, als dass über 75% der Teams, die für digitale Produkte und Strategien verantwortlich sind, inzwischen auch für die Umsatzgenerierung zuständig sind und demnach stärker nach Lösungen suchen, die einen hohen Geschäftswert, hohe Kundenzufriedenheit und gleichzeitig effektive Risikominimierung bieten.

Im Jahr 2023 dürfte daher der Fokus auf digitalen Immunsystemen liegen, wenn es um die Entscheidungsfindung in den Bereichen richtlinienbasiertes Networking, Netzwerkautomatisierung und Betrieb geht, da es einen (fast) risikofreien Weg für die Bereitstellung von Netzwerken bietet, um schneller voranzukommen. 

2 Umfassendere Anpassungen von “Composable Enterprises”

Composable Enterprises (dt. flexible Unternehmen) werden künftig eine geregelte Form des Austauschs von digitalen Daten und Diensten unter Verwendung von Application Programming Interfaces (APIs) nutzen, um die Art und Weise, wie sie ihre Angebote zusammenstellen, modular zu gestalten. Das bedeutet, dass sie Komponenten in kleinere Dienste, so genannte Microservices, auf der Grundlage bestimmter Geschäftsfunktionen aufteilen werden. 

Der Schwerpunkt liegt auf der Erstellung von Workflows für bestimmte Geschäftszwecke, die in den gesamten Technologiebereich integriert werden. Dies ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Automatisierung zur Steigerung der Wertschöpfung im gesamten Unternehmen. 

Untersuchungen haben ergeben, dass die Nachfrage nach Automatisierung in den letzten zwei Jahren bei mehr als 90 % der Unternehmen gestiegen ist und weiter zunimmt. Da Automatisierung der Geschäftsbereiche zu verringerter Komplexität und erhöhter Produktion in Firmen führt, überrascht es nicht, dass 80 % der Unternehmen im selben Zeitraum hier mehr investieren wollen. Das Ziel hierbei wird es sein, mehr Kompatibilität zu ermöglichen. Dieser strategische Wandel wird sich bereits in diesem Jahr direkt auf die Kosten, den Umsatz und die Stellung des Unternehmens auswirken.

Wichtig ist es einen Anbieter von Lösungen zu finden, der genau die Netzwerkdienste bereitstellt, welche die Microservices benötigen, um zu funktionieren und zugänglich zu werden. Hierbei sind offene und sichere APIs hilfreich, da sie sich nahtlos in die Automatisierung der Netzwerke einfügen.

3 CloudOps auf dem Vormarsch

Die Verlagerung in die Cloud ist ein Prozess, der seit längerem im Gange ist. Aspekte wie die App-Entwicklung und auch Workloads von Unternehmen befinden sich zumeist bereits in der Cloud, was diese Umgebung auch immer komplexer werden lässt. Damit hat sich auch die Nachfrage nach Cloud Operations, kurz CloudOps, signifikant gesteigert.

CloudOps ermöglichen es den Cloud-Betrieb (und den darin stattfindenden Workflow) zu managen, zu optimieren und bestehende bzw. neue Investitionen in die Cloud auf die nächste Stufe zu heben. Denn diese CloudOp-Frameworks dienen Firmen ebenfalls als Werkzeug, um die Leistung, Kostenkontrolle bei der Abwicklung von Geschäften in der Cloud und das allgemeine Risikomanagement zu verbessern. Besonders im Kontext der komplexen Multi-Cloud-Umgebungen, die normalerweise ganze Teams benötigt, sind CloudOps daher ein wirkungsvolles Tool, das 2023 noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.

Lösungen, wie beispielsweise Network Object Management, Cloud Discovery und Reconciliation von EfficientIP, können hier als Werkzeuge für CloudOps dienen, um einheitliche Einblicke, Kostenkontrolle und eine standardisierte Art der Verwaltung von Multi-Clouds zu ermöglichen.

4 Datengesteuertes Monitoring erreicht ein neues Level

Entwicklungen wie die zunehmende Automatisierung, Sicherheitsrisiken und Multi-Cloud Umgebungen zeigen, dass es noch nie so wichtig war, wie heute als modernes Unternehmen seine Geräte, Anwendungen und Daten im Netzwerk überwachen zu können. Nur so ist es möglich diese angemessen zu verwalten und zu verstehen.

Insbesondere verlässliche Daten sind hier wichtig, da sie die Basis für erfolgreiche Risikoabwägung und -beseitigung bilden – denn wie will man eine Gefahr erkennen, ohne die nötigen Informationen darüber zu haben?

Zudem wird die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) ein immer essentiellerer Bestandteil der Automatisierung bzw. autonomer Netzwerke in 2023. Doch diese Technologien benötigen hochwertige Daten, um Muster erkennen, Prognosen erstellen und in einigen Fällen sogar betriebliche Anforderungen vorhersagen zu können.

Der Bedarf nach Lösungen und Netzwerkdiensten, die genau das liefern ist demnach groß. Ein erster Schritt im Netzwerkkontext, können hier Netzwerkdienste sein, die hochwertige Daten und Intelligenz über die Nutzung, das Verhalten und den Zustand jedes Geräts oder Endbenutzers im Netzwerk generieren, die genutzt werden können, um autonome Netzwerke zu realisieren und die Sicherheit zu verbessern.

* Rocco Koll ist Sales Director DACH and Eastern Europe at EfficientIP

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