Nicht alles, was im Backup-Pool landet, gehört auch rein

März 26, 2024

Ein Kommentar von Dieter Kehl, Director Sales DACH bei OpenText Cybersecurity 

Als 2011 der World Backup Day ins Leben gerufen wurde, bewegte sich das weltweite Datenvolumen Prognosen zufolge bei etwa 1,8 Zettabyte. Mehr als ein Jahrzehnt später hat sich diese Zahl um geschätzte 200 Prozent ausgeweitet. Ein Absinken dieser Wachstumskurve ist definitiv nicht in Sicht – ganz im Gegenteil. Aufgrund der Etablierung neuer Technologien wie der Cloud und Künstlicher Intelligenz, brauchen und nutzen wir immer mehr Daten. Eine regelrechte Informationssintflut steht uns bevor. Deshalb möchte ich den diesjährigen World Backup Day nutzen, um auf ein massives Problem aufmerksam zu machen, welches durch diese Entwicklung im Backup-Kontext entsteht. 

Bei der Erstellung von Backups ist mittlerweile Vorsicht geboten. Steigt das Volumen der Daten an, von denen Kopien erstellt werden, belastet das den Speicher, die Bandbreite und andere Ressourcen enorm. Dies wiederum wirkt sich negativ auf Backup- und Wiederherstellungsprozesse aus. Je nach Art der Daten, gefährden Unternehmen dadurch möglicherweise sogar die Compliance. 

Wir sind uns alle einig darüber, dass Daten-Backups ein integraler Bestandteil von Cyber-Sicherheit und -Resilienz sind. Unternehmen brauchen sie, um im Falle einer Störung, eines Ausfalls oder einer Ransomware-Attacke wichtige Informationen wiederherzustellen (Disaster Recovery). Doch eine Vielzahl von riesengroßen Backups zu erstellen ist eher kontraproduktiv.

Es ist also an der Zeit, mit dem wahllosen Kopieren aller möglichen Daten aufzuhören und stattdessen mit einer ordentlichen Aufräumaktion zu beginnen. Die Datenhygiene nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Mithilfe von Datenanalysen können Unternehmen redundante oder unnötige Informationen innerhalb ihres Datenbestandes ausfindig machen. Kompression und Deduplizierung helfen dabei, die Datenmenge zu reduzieren, die letztendlich auf dem Backup-Speicher landet.

Während des Frühjahrsputzes dürfen Unternehmen jedoch unter keinen Umständen den Datenschutz vernachlässigen. Entsprechende Methoden wie Data Masking und Verschlüsselung erfüllen gleich mehrere Zwecke. Sie schützen nicht nur sensible Daten und unterstützen dadurch bei der Einhaltung regulatorischer Vorgaben und fördern zudem die Nachhaltigkeit sowie eine ethische, verantwortungsbewusste Datennutzung.

Unternehmen können also einen beträchtlichen Teil ihrer Backup-Ausgaben sparen, wenn sie eine gründliche Datenhygiene durchführen – schließlich werden nur die nötigen Informationen kopiert. Diese werden durch den Einsatz zusätzlicher Datenschutz-Tools effektiv abgesichert. So können Unternehmen nicht nur effiziente Backups erstellen, sondern so auch langfristig ihre Daten vor Bedrohungen schützen und ihre Cyber-Resilienz stärken.

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