BDLS verurteilt die für Montag angekündigten bundesweiten Streikmaßnahmen an deutschen Flughäfen

März 26, 2023

Berlin – Am Montag soll Deutschland für einen Tag stillstehen, so wollen es die Gewerkschaften. Dies trifft fast alle Teile des Mobilitätsbereiches. Auch die Flughäfen (mit Ausnahme des BER) werden wieder einmal ganztägig bestreikt. Mit Warnstreiks und einer Unterstützung der Forderungen während laufender Tarifrunden hat das nichts mehr zu tun, sondern das sind unverhältnismäßige Aktionen, die viele tausende von Bürgern und unschuldige Passagiere, die Flughäfen und die Fluggesellschaften massiv schädigen.

Deutschland wird lahmgelegt, das sucht in der Vergangenheit seinesgleichen, in einer Welt, die sich gerade wieder von der Pandemie erholt.

Ver.di missbraucht den Flughafen als pressewirksame Bühne und vermischt die Forderungen im öffentlichen Dienst mit denen der Dienstleister im Bereich der Luftsicherheit. „Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen, im Streik der Mitarbeiter der Luftsicherheitsunternehmen geht es nicht um Lohnforderungen. Mit 20,60 € ab dem 1. April 2023 haben wir ein Lohnniveau erreicht, das seinesgleichen sucht, insbesondere wenn man diesen Verdienst mit denen von Krankenschwestern oder Rettungssanitätern vergleicht“, so Rainer Friebertshäuser, Leiter der Tarifkommission des BDLS. Aber darum geht es nicht, sondern um die Tarifierung von höheren Zeitzuschlägen. Bereits heute erhalten die Mitarbeiter für Mehrarbeit einen Zuschlag von 25 %, für Sonntagsarbeit 40 %, für Feiertagsarbeit 100 %, für Arbeiten am 24.12. und 31.12. nach 14:00 Uhr 100 % und für Nachtarbeit 15 %. „Wir haben ver.di einen weitreichenden Vorschlag gemacht und sind auch weiterhin in Gesprächen. Eine Reaktion von ver.di haben wir dazu aber nicht erhalten. Der Streik ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar und schadet damit auch dem Fortgang der Verhandlungen“, so Friebertshäuser. Wenn man in den ver.di-Verlautbarungen liest, die Arbeitgeberseite habe sich nicht bewegt, ist das schlichtweg eine Lüge. „Die Behauptung, in acht Verhandlungsrunden habe es faktisch keinerlei Fortschritt gegeben ist, ist unwahr und reine Stimmungsmache. Neben offiziellen Angeboten gibt es in Verhandlungen immer auch Gespräche, die deutlich zeigen, dass man abschlussbereit ist“, so Friebertshäuser abschließend.


Mit Sozialpartnerschaft haben diese Streiks nichts mehr zu tun. In einer Branche, in der sich Sicherheitsdienstleister, Airlines und Flughäfen gerade von der tiefsten Krise der Luftfahrt erholen, wird ein ganzes Land in Geiselhaft genommen und Unternehmen geschädigt. Und dass, obwohl eine Lösung am Verhandlungstisch greifbar ist.

BDLS condemns nationwide strike action at German airports announced for Monday
On Monday, Germany is to come to a standstill for one day, that is what the trade unions want. This will affect almost all parts of the mobility sector. Airports (with the exception of BER) will also once again be subject to a full-day strike. This has nothing to do with warning strikes and a support of demands during ongoing collective bargaining rounds, but these are disproportionate actions that massively harm many thousands of citizens and innocent passengers, the airports and the airlines.
Germany is being paralysed, unparalleled in the past, in a world that is just recovering from the pandemic.
Ver.di is misusing the airport as a press-effective stage and mixing up the demands in the public service with those of the service providers in the field of aviation security. „To make it quite clear once again, the strike of the employees of the aviation security companies is not about wage demands. With €20.60 from 1 April 2023, we have reached a wage level that is unparalleled, especially if you compare this wage with those of nurses or paramedics,“ says Rainer Friebertshäuser, head of the BDLS collective bargaining committee. But that is not the issue, it is about the bargaining of higher time bonuses. Already today, employees receive a surcharge of 25 % for overtime, 40 % for work on Sundays, 100 % for work on public holidays, 100 % for work on 24 December and 31 December after 14:00 and 15 % for night work. „We have made a far-reaching proposal to ver.di and we are still in talks. However, we have not received a reaction from ver.di. The strike is not at all comprehensible for us and thus also harms the progress of the negotiations,“ said Friebertshäuser. If one reads in the ver.di statements that the employer side has not moved, this is simply a lie. „The claim that there has been no actual progress in eight rounds of negotiations is untrue and pure propaganda. In addition to official offers, there are always talks in negotiations that clearly show that one is ready to conclude,“ Friebertshäuser concluded.

These strikes have nothing to do with social partnership. In an industry where security service providers, airlines and airports are just recovering from the deepest crisis in aviation, a whole country is being taken hostage and companies are being harmed. And this despite the fact that a solution is within reach at the negotiating table.

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